28.07.2007
Abflugtag.
Dieter hat uns um 13Uhr abgeholt und zum Flughafen gebracht. Keine Staus auf der Autobahn trotz Ferienbeginn. Im Flughafen selber war dann doch einiges an Leuten geboten. Da wir bis Shanghai mit Lufthansa geflogen sind hat uns das nicht getroffen. Die Abfertigung ging schnell von der Bühne und wir konnten noch eine kleine Mahlzeit zu uns nehmen. Erste Endtäuschung für Johannes im Flugzeug, keine Fernseher am Sitz, nur ein paar Bildschirme für Alle. Gegen 18 Uhr ist dann das Flugzeug nach Shanghai gestartet. Der Flug war für mich ein Grauen. Über 10 Stunden auf dem Sitz zu verbringen. Die Kniescheibe direkt an der Lehne des Vordermannes in dem Fall die Lehne einer Russin die darauf nicht wirklich Rücksicht nahm. Das Essen an Bord war nicht schlecht, für Johannes indiskutabel da es lange nicht so roch als wenn es Mutti gekocht hätte. Auch das Filmprogramm war nicht nach unserem Geschmack, „ Die Eisprinzen „ war nicht wirklich das was wir sehen wollten. Danach kam ein Film mit deutschem Untertitel, den man mangels Sehstärke nicht lesen konnte. Na ja Irgendwie haben wir die Zeit dann doch vorbei gebracht.
29.07.2007
Shanghai
30° Außentemperatur und 90% Luftfeuchtigkeit total Übermüdet, Ankunft Shanghai OZ 9.55Uhr nach 10Std Stunden Flug. Absoluter Horror, wir mussten erst mal auschecken. Das heißt Gepäck holen, Grenze zu China übertreten, einchecken am Schalter Air New Zealand, China Grenze wieder verlassen. Was man in einem Satz beschreiben kann bedeutete für uns 4 Stunden Spiesruten laufen. Hier ein Papier am Zoll ausfüllen was man alles dabei hat oder auch nicht, da ein Papier ausfüllen für die Quarantäne Bestimmungen über Krankheiten die man hat oder auch nicht, dort die Diskussion warum Johannes nicht mit uns im Reisepass steht und was ein Kinderausweis sein soll. Und das alles mal Zwei weil wir ja erst China betreten und dann wieder China verlassen mussten. Am Schalter von Air New Zealand waren ca. 300 Leute an einer Bahn gestanden um dort einzuchecken, wir übrigens auch! Für Zwei 0,5Liter Flaschen Evian hab ich dann mal schnell 8€ bezahlt, aber wir haben das Wasser gebraucht. Am Schluss hatte ich mehr China-Juan Scheine in der Hand als Wasser im Mund. Allerdings haben Sabine und Johannes später mit einem Teil von unserem 2€ China-Geld im Duty Free Bereich noch mal zwei Flaschen besorgt. Also war klar das ich zuvor total über den Tisch gezogen wurde. 14Uhr Abflug Richtung Auckland. Die Maschine war deutlich komfortabler als die der Lufthansa. Mehr Beinfreiheit, besserer Sitze und Bildschirm an jedem Sitz. Heißt Videospiele und Filme schauen bis zum abwinken. Die Mahlzeiten waren auch deutlich besser als zuvor bei Lufthansa. Ich hatte zwei mal Shanghai Nudeln mit Pilsen und Hühnchen sowie Sojasprossen und noch einiges was man bei uns nicht so oft sieht, zum Frühstück! Mittagessen wieder Huhn.
30.07.2007
Auckland
6Uhr morgens Ankunft Auckland, da war es zu Hause noch der 29.07.07, 20Uhr. Nach 21 Stunden Flug und zwei Tagen ohne Bett bin ich mit der Welt fertig, Reden geht gar nicht mehr. Meine Knochen sind nicht wirklich an Ihrem Platz, mit tut alles weh. Johannes Zustand ist Neutral, Sabine hält die Fahne oben. Drogenkontrolle am Gepäckband, Rucksack auspacken der Drogenhund hat den Braten gerochen, wir hatten aus dem Flugzeug gefüllte Brötchen mit Wurst mitgenommen. Eine chinesische Frau musste dem Hund Ihr mitgebrachtes Gebäck zeigen. Aber nirgendwo Drogen. Vielleicht war auch er nicht richtig drauf. Ein Bus Shuttle, den unser Reisebüro vorher für uns gebucht hatte, hat uns dann zum Verleiher gebracht der allerdings noch eine Stunde zu hatte. Egal, bei 13° war frieren angesagt. Die Übergabe des Wohnmobils war stressfrei. Ein super Wohnmobil mit viel Platz für uns Drei, Toilette, Dusche ( für Gnome!), großes doppel Bett, großes Bett für Johannes, große Küche, Kühlschrank, Mikrowelle usw. usw. Das Fahrzeug selber ist ein Mitsubishi Canter Leicht LKW auch ein Super Teil, überall steht fahre LINKS! Warum wohl? Dann sind wir erst einmal, nein wir mussten zweimal einkaufen gehen bis wir den Grundstock an Nahrungsmittel hatten. Die Suche nach unserem ersten Campingplatz hat sich dann doch als schwieriger herausgestellt als gedacht. 2 Stunden Irrfahrt durch Auckland hatten keine Erfolg gebracht. Auch hatte ich fast einen Holden auf meiner Front beim Rechts abbiegen weil ich vergaß das der Gegenverkehr ja Vorfahrt hat und der Gegenverkehr hier rechts ist. Erst die Mithilfe und Vorausfahrt eines DHL Mitarbeiters brachte uns dann zu unserem Ziel. Essen, Duschen, Schlafen mehr weis ich nicht, den Rest hat Sabine mit Johannes gemacht.
31.07.2007
Nach über 12 Stunden Schlaf geht es mir jetzt nach einem super Frühstück ( Danke Sabine ) wieder langsam besser. Heute ist auf jedenfalls Auckland angesagt. Waren in Auckland Mid-town und Downtown. Sind für 11$=7,30€ mit den ÖPNV reingefahren, man könnte auch fliegen sagen. Die hatte ein Wahnsinns Tempo drauf und dabei noch telefoniert, nach einer halben Stunde hatten wir dann endlich Auckland Midtown erreicht. Schöne Stadt mit viel Kolonialhäusern, sehr belebt auch mit vielen Studenten da in Midtown die Universität ist, schönes Hafengebiet mit tollen Kneipen, Parks mit riesigen Bäumen. Allerdings auch viel Verkehr da in Downtown auch der Containerhafen ist. Waren im Skytower, schon beeindruckend die Betonnadel, 220 Meter hoch, für ganz Verrückte gibt es die Möglichkeit eine Art Bungy - Jump zu machen, leider wollte Sabine nicht! Die Aussicht über Auckland ist wunderschön und atemberaubend von der Höhe. Hatten ein gutes Mittagessen in einem Lokal im Hafen „ Steaks – Pasta – Seafood „ hat allen gut geschmeckt. Nach einem Einkauf auf dem Rückweg zum Motorpark sind wir dann wieder beim Wohnmobil angekommen. Das Wetter war sehr wechselhaft, manchmal regnete es wie aus Kübeln und dann war wieder klarer Himmel. Wir hatten allerdings immer das Glück während eines Regenschauer entweder im Bus, im Restaurant oder wie gerade im Wohnmobil zu sitzen. Die Temperaturen sind auch weniger Konstant, morgens war es erst einmal Ar§$% kalt, zwischendurch angenehm warm, allerdings in der Nähe Auckland Hafen stark böig und kalt, also von allem ein wenig. Machen jetzt erst einmal Pläne, Morgen wollen wir weiter Richtung Norden. Mal sehen wie weit wir kommen.
01.08.2007
Nach einem späten Frühstück sind wir dann Richtung Norden los gefahren. Mitten durch Auckland auf den Highway No.1. Eigentlich wollten wir 200KM schaffen und in Kawakawa die Toilette vom Hundertwasser bestaunen. Allerdings hat der Highway schnell seinen „High„ verloren und wurde nur noch zu einem „Way“. Zwischendurch hat uns dann ein Schild mit der Aufschrift KAURI – Park zum verlassen verführt. Wir sind dann in Warkworth gelandet. Hier haben vor 150 Jahren Siedler aus England ihr Unwesen getrieben und KAURI Bäume gefällt. Ein kleines aber feines Museum zeigt die Geschichte der Siedler. Eine angegliederte mechanische Werkstätte ohne Mechaniker aber mit Werktätigen hat mich total begeistert. Die hatten alle den Kettenmann Virus, den ganzen Tag nur basteln. Wir sind dann den KAURI Track gelaufen. Ein abgesteckter Kurs durch den KAURI Dschungel, beeindruckend für uns Mitteleuropäer. Die Flora und Fauna ist einfach unbeschreiblich. Wir hatten gleich ein tolles Mittagessen auf deren Parkplatz veranstaltet. Wobei wir noch ein paar Wicked Camper bestaunten. Nach einem kurzem Stück Weiterfahrt wurde uns klar das wir unser Ziel Heute nicht mehr erreichen werden. Und haben beschlossen hier in Whangarei auf einem Top10 Campingplatz zu übernachten.
02.08.2007
Kawakawa, Waitangi, Whatuwhiwhi
Anna – Lenas Geburtstag, alles Gute zu Deinem 18 Geburtstag und wir hoffen Dir hat Deine Überraschungsparty gefallen.
Heute hatten wir ein großes Pensum zu bewältigen, wir sind auch knapp über 200KM gefahren. Mehr war nicht drin. Schlechtes Wetter in den vergangen Tagen hat der Route No. 1 schwer zugesetzt, sodass schwere Aufräumarbeiten notwendig wurden. Zwischendurch war eine Spur total verschwunden bzw. die Fahrbahndecke nicht mehr vorhanden. Wir haben inzwischen auch mit den „ one lane bridge „ Bekanntschaft gemacht. Das sind Brücken die nur einspurig befahrbar sind, natürlich für beide Richtungen. Das hat unser Vorankommen auch etwas erschwert. Die Strecke ist jetzt auch sehr hügelig geworden und unser Camper kommt manchmal nur noch mit knapp 40 KM/h den Bergpassagen rauf, diese Passagen sind zwar meist sehr kurz aber sehr steil. Ich habe mich inzwischen auch mit dem Getriebe geeinigt, Anfangs hatte ich etwas Schwierigkeiten den dritten Gang zu aktivieren nur mit lauten metallischen Geräuschen wollte er seinen Dienst tun. Inzwischen aber habe ich gemerkt, dass man ihn erst erwecken kann wenn wir unter 40KM/h fahren vorher muss man sich mit dem vierten den Berg raufquälen. Meist sind es aber Neuseeländer die hinter uns herfahren müssen und die sind sehr genügsam, ab und an kommen „ slow lane „ oder „ pass lane „ auf der langsame Fahrzeuge fahren müssen damit sie überholt werden können. Probleme bereiten mir die LKW hier. Wenn wir in Deutschland noch über die 60 Tonnen LKW diskutieren sind sie hier schon Wirklichkeit. Wahnsinnig grosse Trucks, meist amerikanischer Bauart. 4 achsige Zugmaschine plus 4 achsiger Anhänger mit einer Geschwindigkeit das es dem deutschen Touri den Atem stoppen lässt. Bei einer geschätzten Straßenbreite von ca. 6 Meter bedarf es einiger Konzentration diese LKW im Gegenverkehr zu passieren. Problematisch ist es meist noch auf den Brücken denen zur Strasse ein paar Zentimeter fehlen. Paradox ist es wenn du in einem Ort über den Zebrastreifen laufen willst und so ein Ungetüm halten muss, ich wusste gar nicht wie Groß die Schrift auf dem Kühler eines MACK oder CATERPILLAR sein kann, glaubt mir sie ist sehr Groß. Wir haben Whangarei auf der No.1 Richtung Cape Reinga gegen 11Uhr verlassen. Unser Ziel soll Heute erst einmal die Toilette von Friedensreich Hundertwasser in KawaKawa [koawakoawa] sein. Gegen 13Uhr haben wir dann auch Kawakawa erreicht. Ein kleines verschlafenes Nest das eigentlich von dieser Toilettenanlage und der Route No.1 die Mitten durch den Ort mit all dem Verkehr führt, lebt. Wir sind erst einmal an der Toilettenanlage vorbei gefahren. Nach einem kurzen Stadtbummel haben wir sie dann mitten im Ort gefunden. Ich habe sie mir nicht so beeindruckend vorgestellt. Einem Bauarbeiter den ich Tags zuvor über unser Ziel informierte war sie nur ein müdes Lächeln wert. Schaut Euch die Bilder an und urteilt selber. Ich sage nur Anwendbare Kunst und sie wird auch rege genutzt. Im Ort selber gibt es viele kleine Geschäfte und Souvenirläden. Haben gleich mal zwei Regenschirme erstanden weil wir manchmal unser Glück mit dem Wetter nicht glauben können. Nachdem wir noch einen alten Zug bestaunt haben ging es weiter in Richtung Cape Reinga bzw. Waitangi wo der Friedensvertrag zwischen den Maori und den Engländern am 6 Februar 1840 unterschrieben wurde. Eine schöne Anlage die direkt am Meer liegt. Man kann dort ein Maori Versammlungshaus mit vielen schönen und detaillierten Schnitzereien, ein riesiges dreiteiliges Kriegs Kanu und das Anwesen des damaligen Gouverneurs besichtigen. Man kann sich ein gutes Bild über die damalige Situation der Siedler und der Maori machen. Ich denke die Maori haben die Welt nicht verstanden wenn man sieht was die Engländer hier vollführt haben. Interessant ist das alle Mal. Um 16Uhr haben wir uns dann auf den Weg zu unserem heutigen Tagesziel gemacht, ninety mile beach, northland „, aber schon bald war uns klar das dieses Ziel heute nicht zu schaffen ist. Also mussten wir umdisponieren, heutige Tagesadresse ist, ACHTUNG langsam lesen ich habe auch langsam geschrieben, Whatuwhiwhi auf der Karikari Peninsula Halbinsel. Ein wunderschöner Fleck Erde direkt am Meer. Auch der Campingplatz der wieder ein Top10 Holidaypark mit ****+ ist liegt direkt am Meer getrennt vom Strand sind wir nur von einer Strasse!
03.08.2007
Cape Reinga Ninety mile beach
Die Nacht war bisher die wärmste die wir hatten, keine kalten laufenden Nase am Morgen. Niemand der sich morgens seine kalten Glieder an einem wärmen will, leider! Heute Morgen sind wir eine Stunde früher aufgestanden. Wir wollen mal versuchen vor Einbruch der Dunkelheit den Campingplatz zu erreichen. Zuerst sollte mal eine Tankstelle für unseren Mitsubishi Camper her. Ich habe total versäumt das Ding zu füttern. Aber wir fanden dann doch noch eine und mussten feststellen das der Camper genauso durstig ist wie Sabines Ami-Kiste 16 Liter auf 100KM ist nicht viel für das was er leisten muss. Heutiges Ziel soll Cape Reinga, Twin Coast, Nothland sein. Der nördlichste Punkt Neuseeland. Dort steht ein Leuchtturm und die Aussicht soll super sein. Was wir aber bis dato nicht wussten ist das die Strasse 20 KM vor dem Ziel eigentlich zu Ende ist und nur noch aus Kieselsteine mit befestigtem Untergrund vielen Schlaglöchern und einer menge Querfugen besteht. Außerdem hat es auf dem Hinweg geregnet das hat den Haftwert des Untergrundes stark gesenkt und ich musste ab und an die Fuhre mit starken Lenkbewegungen wieder in die Fahrspur zwingen. Auch denkt man das die Zivilisation zu Ende scheint, was eigentlich auch der Fall ist. Die einzigen Lebewesen sind Unmengen von Kuhherden die dort gemütlich grasen. Am Ziel allerdings wurden wir für die Strapazen entschädigt, eine beeindruckende Gegend, starker Wind, man steht ca. 100 Meter hohem Berg über dem Strand und schaut in die Ferne. Meilenweit sieht man den Menschenleeren – Strand, auf der linken Seite das Tasmanische Meer und auf der rechten Seite der Pazifische Ozean die sich dann direkt vor einem Vereinigen und überall Unmengen exotischer Pflanzen. Man glaubt es kaum das hier im hiesigen Sommer absolute Brandgefahr herrscht. Eigentlich dachten wir das wir dort am Cape Reinga kaum Leute antreffen werden. Nur die paar die wir auf der Herfahrt passieren ließen. Aber weit gefehlt, sogar speziell höhergelegt Omnibusse, umgebaute Unimogs von speziellen Reiseveranstaltern haben den beschwerlichen Weg hier raus gefunden. Der Rückweg war dann weniger beschwerlich da es zwischenzeitlich aufgehört hat zu regnen, so waren wir schneller wieder auf fester Strasse und konnten unser nächstes Ziel den „ ninety mile beach „ ansteuern. Wir kamen dann auch Glücklich um 15Uhr am „ ninety mile beach „ an. Wir wollten zuerst unser Camper waschen, er sieht doch ziemlich wüst aus, allerdings war die Anlage defekt. Dann noch den Wassertank aufgefüllt und die Toilette versorgt und ab zum Strand. Der absolute Wahnsinn, so weit das Auge reicht nur Sandstrand, und der Hammer die heizen da mit den Autos rauf und runter. Am Strandeingang steht das 100KM/h Tempolimit Schild. Eigentlich wollte Johannes ein paar Runden schwimmen aber irgendwie ist er dann doch davon abgekommen. Das Tasmanische Meer ist so ähnlich wie der Atlantik, viele Dünen, starker Wellengang, wahrscheinlich auch starke Strömungen mit einem starkem 8er Wind. Da wir versäumt haben uns mit Lebensmittel zu versorgen mussten wir etwas mit unseren Lebensmittel knausern, zu Abend gab es 6 Kiwis, 2 halbe Tafeln Schokolade und 2 Naturjogurts. Johannes hat dann aus Verzweiflung noch einige Tüten Chips gekauft die für uns Mitteleuropäer eigentlich ungenießbar sind. Zum Frühstück müssen drei Scheiben Vollkornbrot für uns reichen, Not schweißt zusammen. Was uns auffiel bisher: Normalerweise wenn man in Deutschland ein Brötchen kauft ist es ein wenig Cross, nach einem Tag ist es Hart, nach einem weiteren Tag ist es Butter weich und man kann es getrost entsorgen oder zu einer Frikadelle verarbeiten. Wenn Du hier ein Brötchen kaufst ist es Butterweich und behält diese Konsestenz bis Du das letzte Gegessen hast, da ändert sich nichts. Und Chips mit Salz und Essig schmecken nicht, achja Chicken – Chips auch nicht. Ein Schild ist Sabine im Frauen Waschhaus aufgefallen! Das Schild verbietet den Frauen sich entkleidet im Waschraum aufzuhalten?!
04.08.2007
Kaitaia Kohukohu Omapere, Hokianga Harbour Waipoua Kauri Forest Kaihu, Trounson Park Kauri Forest
Heute Morgen gab es einige Diskussionen ob wir weiterfahren sollen oder nicht. Da unsere Vorräte zur Neige gegangen sind und wir auch über nix Bares mehr verfügen mussten wir sowieso aufbrechen auch das Wetter ist nicht so toll das es sich lohnt am „ ninety mile beach „ zu bleiben. Wir haben dann noch die Duschen benutzt und uns auf den Weg in die nächste Stadt gemacht. Kaitaia war der Ort in dem wir wieder einen Pak’nSave Markt gefunden haben, an solch einem Markt haben wir bisher immer eingekauft und haben immer alles bekommen was wir brauchten. Dann musste nur noch eine Bank her die Maestro Karten nimmt, auch das war kein großes Problem da in diesem Ort ungefähr fünf Banken ansässig sind. Durch Zufall sind wir dann noch über einen Verkaufsmarkt mit allerlei Ständen gekommen. Dort haben ich und Johannes bei einem Deutschen leckere Bratwürste als zweites Frühstück zu uns genommen. Danach gab es noch eine schöne Tasse Kaffe bzw., heiße Schokolade und frisch gestärkt ging es dann ans einkaufen. Für 200$ haben wir eingekauft das sollte die nächste Woche reichen. Nachdem die Lebensmittel verpackt waren ging es weiter Richtung Kohukohu dort haben wir auf der Karte eine Fähre gesehen die den Hokianga Harbour vor dem Tasmanischem Meer kreuzt und uns einigen Weg ersparen sollte und wir so auch direkt durch dichte Kauri- und Buschwälder kommen. Nach dem Übersetzen haben wir dann in Omapere am Hokianga Harbour auf einem hochgelegen Rastplatz eine Pause eingelegt. Sabine hat uns dann leckere Steaks vom Schwein, Lamm und Rind sowie eine rießige Hähnchenbrust im Grill gemacht, dazu gab es einen Salat und Bratkartoffel. Die Aussicht auf den Hokianga Harbour vom Aussichtspunkt war unbeschreiblich. Tief unten lagen weite Strände mit Vulkangestein in der Ferne der Ort Omapere und zur linken das raue Tasmanische Meer. Nun sollte unser Weg in den schönsten und größten noch erhaltenen Kauri Wald Neuseelands gehen, Waipoua Kauri Forest. Nach dem wir 12KM weit durch dichten Kauri- und Buschwald gefahren sind haben wir die Stelle erreicht an dem der größte Kauri Baum der Welt steht. Tane Mahuta ( Gott des Waldes ) ist 2000 Jahre Alt und misst einen Durchmesser von 13,8 Meter und eine Höhe von 51,5 Meter. Tane Mahuta steht mitten in einem dichten Baumdschungel mit vielen Baumfarnen, Schling- und Schmarotzerpflanzen. Die Siedler haben es geschafft die Kauri Bestände fast komplett auszurotten von Anfangs einer Million Hektar sind noch ca. 150 Hektar übrig geblieben. Oft wurde der Kauri Baum mit dem leicht zu bearbeitende Holz zum Schiffs- und Möbelbau und wegen des Harzes gefällt. Auf unserer Weiterfahrt haben wir dann den Waipoua Kauri Forest verlassen um den Trounson Kauri Forest erreicht, hier mitten im Wald sollte unser nächster Campingplatz sein den wir kurz vor Einbruch der Dunkelheit erreicht haben. Die Campingplätze die wir bisher angesteuert haben sind alle super Plätze, sie gehören einer Gruppe die sich Top 10 Holiday Park nennt an. Alle Plätze verfügen über Stromanschluss, öffentliche Wäscherei mit Waschmaschinen und Trockner, öffentliche Küche, Fernseh-Internet-Leseraum sowie ausreichend Sanitäre Anlagen. Was auffällt sind Kleinigkeiten wie zum Beispiel Handtücher an den Waschbecken, Gardinen vor den Fenstern und liebevoll familiär eingerichtete Räumlichkeiten. UPLOAD am 05.08.2007 Auckland Manakau
05.08.2007
Heute Morgen nachdem wir aufgestanden sind haben wir uns erst einmal den Campingplatz angeschaut bei dem wir übernachtet haben. Der Platz liegt herrlich im Wald direkt in einer Flussbiegung. Von allen Seiten Wasser. Herrliche Wiesen sind hier für Zelte angelegt. Was uns Gestern gar nicht aufgefallen ist das wir direkt neben unserem Camper eine Freilicht - Küche hatten. Aber es ist wieder richtig frisch geworden, um die 10 Crad muss es wohl gewesen sein. Wir mussten noch unsere Wäsche versorgen die wir Gestern gewaschen haben, scheinbar hat Gestern Abend jemand den Trockner geöffnet und nach dem schließen nicht wieder angeschalten, auf jedenfalls war unsere Wäsche tropfnass. Über Nacht im Camper ist sie nicht wirklich trockener geworden, also noch einmal trocknen! Heute liegen keine Sightseeing vor uns wir wollen versuchen so weit wie möglich Richtung Auckland zu kommen. Wir haben die Highlands hinter uns die Gegend wird flacher und wir können jetzt einen schönen Speed fahren. Zwischendurch haben wir noch an einer Tanke halt gemacht, wie wir an der Säule zum stehen kommen sehen wir uns unter ca. 15 Motorräder lauter Harleys wieder. Die haben mal richtig nach Mopedfahrer ausgesehen alle so im Custom Verschnitt, Tatoo’s bis an die Haarwurzeln. Ich habe kaum begonnen zu Tanken haben die die Kisten angeschmissen, da ging garnix mehr, du hast nix mehr verstanden, ein Geboller wie bei einem Bombenangriff, kein Schalldämpfer vorhanden nur Abgasleitungen. Aber alles Schöne hat ein Ende, kuze Zeit später haben wir sie alle wiedergesehen bei einer Polizeikontrolle in einem Vorort von Auckland, 5 Bullenautos und eine Horde Rocker, ein Menschenauflauf. Gestern in Kaitaia hat uns eine Frau die uns zuvor überholt hat auf der Strasse angehalten und uns in einem freundlichen Ton zu verstehen gegeben das wir doch mehr auf der linken Seite fahren sollen damit der rückwärtige Verkehr besser den Gegenverkehr sehen kann um zu überholen. Für mich ist das nicht so einfach aber ich tue mein Bestes, meiner Beifahrerin bleibt aber ab und an die Spucke weg wenn der Straßengraben der ca. 50 – 100 cm tief ist Ihr zu nahe kommt. Es regnet wieder in regelmäßigen Abständen, der Seitenwind drückt den Regen waagrecht über die Frontscheibe auch der Scheibenwischer kämpft gegen den Wind. Aber solange wir im Auto sitzen kann es draußen Katzen hageln, egal! Um 14Uhr haben wir dann wider erwarten Auckland erreicht, die Skyline von Auckland ist der Wahnsinn, der Sportboothafen, die Aucklandbridge, die Hochhäuser und die Betonadel ( Skytower ) das ist der Hit. Wir sind durch Auckland durchgefahren damit wir morgen den Verkehr nicht haben. In Manukau, einem Vorort südlich von Auckland sind wir im McDoof Essen gegangen. Dann haben wir unseren Top 10 Campingplatz geentert. Morgen steht Hamilton auf dem Programm danach weiter nach Te Kuiti zur Glühwürmchenhöhle.
06.08.2007
Otorohanga Te Kuiti, Waitomo Cave
Wir haben gut geschlafen trotz der Nähe zum Auckland Flughafen. Dieser Campingplatz sollte auch unser letzter Camper sein wenn wir wieder Neuseeland verlassen. Wir haben uns dann sehr früh auf den Weg nach Hamilton gemacht. Leider hat es unterwegs geschüttet wie noch nie. Das war fast ein Monsunregen. In Hamilton ging gar nix mehr wir sind dann ohne Stop durchgefahren. Die ganze Zeit fahren wir neben einem Fluss her es ist der Waikato River, der größte Fluss Neuseeland. Der Fluss ist Naturbelassen keine Schleuse, kein Wehr steuert den Weg des Flusses, sein Bett geht bis an die Strasse, in seinem Uferbereich stehen die Bäume tief im Wasser, gerade jetzt bei Hochwasser ist das schön Anzuschauen. Nach Hamilton sind wir dann nach Otorohanga gekommen, hier befindet sich eine Kiwi und NZ Wildlife Stadion die wir besichtigt haben. Hier kann man ( klar ) Kiwi und andere meist Vogelarten aus Neuseeland besichtigen. Wir sind genau zu Kiwi Fütterung angekommen. Der Kiwi ist ein flügelloser Vogel ist ungefähr so Groß wie ein Huhn und hat ein langer Schnabel mit dem er den Boden nach Nahrung untersucht. Der Vogel ist Nachtaktiv und so war auch die Fütterung in einem stark abgedunkelten Bereich. Aber eines ist klar wenn es was zu Essen gibt lässt man besser die Finger weg. Von Otorohanga aus haben wir unser Nachtziel angesteuert, die Glühwürmchenhöhle, Waitomo Cave in Te Kuiti. Wir kamen genau richtig zur letzten Führung des Tages um 15Uhr. Bevor die Führung aber begonnen hat mussten wir wieder einmal einen Wetterphänomen erleben das uns in Neuseeland schon oft begegnet ist. Die Sonne scheint, eigentlich keine Wolke am Himmel, nur eine kleine Wolke über uns und die Regnet komplett ab. Die Führung durch die Tropfsteinhöhle war der Reißer. Anfangs haben wir wie in jeder Höhle Stalagmiten und Stalaktiten besichtigt. Danach hat der Führer uns erklärt das die Larve einer Stechmücke ihre Fangfäden zum Glühen bringt um damit Insekten anzulocken. Wir sind dann in ein Boot gestiegen und langsam in ein Teil der Höhle gezogen worden wo Tausende von diesen Larven an der Decke hängen. Der absolute Reißer, wie Sterne leuchten die Larven an der Decke der Höhle. In der Höhle hat man auch die Folgen der vielen Regentage der letzten Zeit gesehen, über zwei Meter über Normal war das Wasser gestanden. Unser Campingplatz liegt direkt an den Waitomo Caves und ist ein ***** Top 10 Campingplatz, Preiswerter wie der in Auckland. In Auckland haben wir 45$ bezahlt hier haben wir 35$ bezahlt. Endlich konnten wir auch unseren Camper mal reinigen, den im Angebot ist ein kostenloser Waschplatz. Und last but not least eine „ hot tub „. Also wir in die Badehose und ab ins Wasser bei 10° Außentemperatur. Genial, wir sind dann noch einmal in den Pool gesprungen der war zwar eisig kalt aber es hat unheimlich gut getan. Zum Abschluss des Tages habe ich dann noch eine Lektion in Englisch bekommen. Ich habe die Fähre von Wellington nach Picton gebucht, am Schluss habe ich nix mehr gewusst, wir werden sehen am Donnerstag Abend geht die Fähre zur Südinsel, ob ich alles richtig gemacht habe. Leider kann ich schon seit Tagen keine Bilder mehr hoch laden, bisher weis ich noch nicht warum, wahrscheinlich liegt es an dem Anbieter hier in den Campingplätzen. Wenn es mal wieder geht werde ich sie alle hoch laden. UPLOAD am 06.08.2007 Te Kuiti, Waitomo Cave
07.08.2007
Wanganui
Wir sind früh losgefahren, unsere Strecke ist Heute fast 300KM weit und geht vorbei am Tongariro National Park und dem 2797Meter hohen Mt. Ruapehu. Doch leider war vor lauter Wolken kein Berg zu sehen. Die Wolkendecke hat uns mitunter fast erreicht sie war zum Greifen nahe. Es hat in allen Stärken geregnet, kurzeitig aber auch Wolkenloser Himmel mit Sonnenschein. Inzwischen bahnt sich das Wasser neue Wege in dessen Flusslauf mitunter ganze Wälder stehen. Das Viehzeug steht meist bis zu den Knien im Wasser oder aufgeweichten Erdreich. An vielen Stellen bricht der Hang ab weil er vom Dauerregen unterspült ist, häufig stehen Schilder an der Strasse mit der Aufschrift: „ Washout“ oder Schoulder closed“, Ausgewaschene Strassen oder defekte Standstreifen wenn sie den vorhanden sind, sind die folgen des Dauerregens hier. Die Route No.4 die Kurz hinter Te Kuiti beginnt liegt in einer sehr einsamen Gegend die Abstände zwischen zwei Ansiedelungen werden immer länger es ist sehr wenig Verkehr und wir merken das wir immer Höher kommen. Nach überqueren des höchsten Punktes der Route No. 4 haben wir in Raetihi eine Tankstelle aufgesucht und den Camper getankt. Danach sind wir ins „ Angelhouse „ bei Louise eingekehrt und haben super gegessen. Sabine und Johannes haben jeweils ein Chickenhamburger mit Pommes für je 15$ und ich habe einmal Muscheln für 9$ gegessen. Die Muscheln waren die Besten die ich bis dato gegessen habe, die Chilli Soße mit Knoblauch hat noch lange für Unterhaltung gesorgt. Der Weg nach Wanganui von Raetihi ist sehr Kurvenreich und durch den starken Regen kann ich kaum schneller als 70KM/h fahren. Manchmal geht es fast eine Spitzkehre um die Kurve oder aber auch Steil den Hang runter. Ohne Vorwarnung hat uns ein Truck mit acht Achsen eingeholt sein Kühlergrill bedeckt unser Heckfenster komplett. Ich kann in erst nach ein paar Kilometer vorbei lassen aber dann zieht er mit Vollgas und mehr als 100KM/h an uns vorbei ins Tal runter ich kann sein Tempo nicht halten. Früh um 15Uhr erreichen wir Wanganui, es ist eine sehr schöne Stadt die uns sofort Sympathisch ist. Sie liegt am Whanganui River der hier ca. 5KM vor dem Meer, der südlichen Taranaki Bucht an der Tasmanischen See, sich durch das Tal schlängelt. Wir haben im Ortskern geparkt und uns im Tourist Center, Infos über die Stadt geben lassen. Mit den Infos sind wir dann durch die Stadt gelaufen und haben den Whanganui River überquert. Hier gibt es einen Personentunnel der ca. 220 Meter ins Erdreich zu einem Fahrstuhl führt. Mit diesem Fahrstuhl kann man den 66Meter hoch gelegenen Vorort Durie Hill erreichen. Der Fahrstuhl wurde Anfangs des 20Jahrhundert gebaut und weist aus einige charakteristische Geräusche aus dieser Zeit auf. In Durie Hill gibt es einen Turm von dessen Aussichtspunkt in 33 Metern man einen super Ausblick hat. Die Tasmanische See und die Vororte von Wanganui konnten wir gerade noch sehen den Blick auf den Mt. Taranaki oder auch Mt. Ruapehu war leider nicht möglich. Danach sind wir noch schön durch die Innenstadt von Wanganui gelaufen und haben uns die Geschäft und die schönen Gebäude angesehen. Unser Campingplatz liegt am Ende von Wanganui direkt am Fluss, wir haben uns einen höhergelegenen Platz rausgesucht da wir den Wassermassen im Whanganui River nicht trauen können.
08.08.2007
Wellington
Heute Morgen sind wir bei klarem Himmel aber bei Eiseskälte aufgestanden. Die ganze Mannschaft hat gefroren. Wir mussten erst einmal alle Heizungen einschalten um die Gemüter zu beruhigen. Nach einem ausgiebigen Frühstück sind wir dann nach unserem heutigem Etappenziel Wellington aufgebrochen. Die Fahrt war unspektakulär es gab nicht außergewöhnliches. Regen hat sich mit Sonnenschein abgewechselt wobei man den Eindruck hatte das Wetter würde sich bessern. Die Temperaturen allerdings sind immer noch mit 6° am Morgen sehr kühl. In Raumati Beach sind wir von der Route No. 1 runter und in Richtung Strand gefahren. In Raumati haben wir einen herrlichen Strand gefunden, Menschenleer liegt er genau gegenüber der Kapiti Insel am hier verlaufenden Rauoterangi Kanal. Wir haben die Landschaft zu einen kleinen Spaziergang genutzt. Wellington hat sich schon lange vor der Stadt mit ausgedehnten Strassen und vermehrten Verkehr angekündigt. Wir sind direkt zum Ableger unserer Fähre gefahren um uns nach unserer Buchung, die ich Tage zuvor per Telefon gemacht habe, zu erkundigen. Danach haben wir den Stadtkern angesteuert, nach einigen Ehrenrunden haben wir um 14Uhr an einem Parkplatz für 10$ einen Platz für unseren Camper erworben. Nach einem kurzen Snack bei Subways sind wir dann los die Stadt zu besichtigen. Wellington ist gegenüber Auckland eine belebtere Stadt, obwohl Auckland Größer sein soll. Man merkt auch das Geld das in dieser Stadt investiert wurde viel große Hochhäuser aus Glas und Stahl. In der Cuba Street und im Wakefield Market haben wir ein wenig gebummelt und geshoppt bevor wir mit der berühmten Wellingtoner Cable Car Bahn auf einer Strecke von 600Metern zu dem 122Meter hoch gelegen botanische Garten gefahren sind. Ein kleiner Rundgang durch das Cable Car Museum, einem Australischen Garten bevor wir zur Aussichtsplattform wo wir die ganze Pracht Wellingtons genießen konnten angelangt sind. Viel neue Gebäude vermischen sich mit einigen kleinen alten Häusern aus dem 18/19 Jahrhundert, die aber kaum noch zu sehen sind im Wirrwarr der Stahl- und Glaspalästen. Nach der Rückfahrt mit der Cable Car Bahn sind wir am Hafen entlang zurück zu unserem Auto gelaufen. Unser Campingplatz liegt in Lower Hutt, einem Vorort 15KM von Wellington entfernt. Er liegt genau am Wellington Harbour am Hutt River. Wir sind auf der Hinfahrt direkt in die Rushhour gekommen und haben den Campingplatz erst bei Dunkelheit erreicht.
09.08.2007
Wellington Picton
Wir sind in einem riesigen Campingplatz aufgewacht. In der nähe dröhnen Industriemotoren, viel Verkehr um uns herum. Kein Platz zum verweilen. Wir nutzen die Gunst der Stunde und machen zwei Maschinen Wäsche. Selbst der Trockner wird hier mit Gas unterstützt. Auch wir unterziehen uns einer ausgiebigen Körperreinigung. Um 10Uhr sind wir noch mal nach Wellington aufgebrochen um unseren gestrigen Parkplatz aufzusuchen. Wir wollen heute in den Stadtteil Thorndon, hier stehen die ganzen Regierungsgebäude, unter anderem das berühmte Gebäude das aussieht wie ein Bienenkorb. Auch das alte Regierungsgebäude das wie ein Steingebäude aussieht aber total aus Holz gebaut wurde und das zweitgrößte Holzgebäude auf der Welt ist, steht hier. Auf dem Weg zum Botanischen Garten sind wir noch auf einem historischen Friedhof , aus der Besiedelungszeit, getroffen. Nur durch Zufall haben wir Ihn gefunden und waren total von den Schicksalen beeindruckt die wir hier vorgefunden haben. Auf den Tafeln waren mitunter die Sterbearten und die Alter der Toten verewigt. Oft waren die Grabschilder aus purem Holz und über 150Jahre alt. Der Friedhof wird umrahmt von hohen Gebäuden und der Stadtautobahn und die Szenerie ist total unwirklich, wir könnten auf einem Drehort für „ Herr der Ringe „ sein wenn der Straßenlärm und die spiegelnde Glassflächen nicht wären. Wir sind von der entgegengesetzten Seite wie Tags zuvor in den Botanischen Garten gekommen und wollen nun in Richtung Cable Car Bahn in durchforsten. Er ist wunderbar angelegt und wird liebevoll gepflegt. In den riesigen alten Gewächshäusern ist jede Pflanze im Umkreis der Neuseeländischen Inseln zu bestaunen alle Farben und Formen sind zu besichtigen alles wächst hier in rauen Mengen. Auch Kräutergärten der Siedler und der Maori, einen ganzen Themenpark voll Bäumen und Unmengen von Bepflanzungen kann man besichtigen. Mit der Cable Car Bahn sind wir in die Stadt zum Essen gefahren, Sabine hatte am Vortag ein Restaurant mit einem Indianer vor der Tür erspäht, da wollten wir Heute gemütlich Essen. Dieses Restaurant entpuppte sich als Nobel Hamburger Schmiede, wir haben sehr gut und viel gegessen und haben 70$=48€ bezahlt. Frisch gestärkt sind wir dann in Richtung Parkplatz zum Neuseeländischen National Museum „Te Papa„ = „unsere Heimat„ aufgebrochen. Hier wird einem mit vielen visuellen und interaktiven Mitteln die Geschichte der Bewohner Neuseeland näher gebracht. Es gibt vieles zu bestaunen wie z.B. die Entstehung Neuseelands, Darbietungen über Erdbeben, Schafs- und Viehzucht, Maoriheiligtümer, Kanus, Maorihäuser usw. usw. Das Museum kostet keinen Eintritt und erstreckt sich über 6 Stockwerke und benötigt normalerweise einen ganzen Tag um besichtigt zu werden. Allerdings haben unsere Kräfte für nur die Hälfte gereicht. Irgendwann mussten wir den Anstrengungen des Tages Tribut zollen und die Segel streichen. In unserem Camper der nur ein paar Schritte entfernt stand haben wir neue Kräfte gesammelt und uns auf das bevorstehende Abenteuer der Fährüberfahrt zur Südinsel vorbereitet. Einen Absatz will ich dem Wetter opfern, so wie es aussieht wird es von Tag zu Tag besser. Wir sind mit Sonnenschein aufgestanden und haben den ganzen Tag keinen Regen gehabt. Die Temperaturen allerdings sind mitunter sehr niedrig, und der Wind, Wellington ist die Stadt der Winde, ist hier eisig kalt und sehr sehr Stark. Wir waren die Dritten an der Schranke zur Fähre, nach dem wir zwei Stunden, die wir mit Karten spielen überbrückten, gewartet haben. Sind dann um 19Uhr auf die relativ kleine Fähre gefahren. Sabine hat sich Stunden vorher schon mit Armbändern, heiligen Indianerzeremonien und Sonstigen auf Ihre doch so heftigen Seekrankheitsattacken vorbereitet. Doch die mit stürmischste Meerenge der Welt hat sich von ihrer besten Seite gezeigt und uns eine ruhige überfahrt beschert. Die wir mit viel Kaffee, Karten spielen und Fährrundgängen über die Zeit brachten. Um 23Uhr sind wir in Picton angekommen und haben nur wenig später den Campingplatz erreicht. Ich habe diesen Platz telefonisch vorbestellt, sodass wir an der Officetür einen Zettel mit unseren Platzdaten vorfanden. Es hat nicht lange gedauert bis jeder seinen wohlverdienten Schlaf gefunden hatte. UPLOAD am 10.08.2007 in Nelson, Richmond Südinsel
10.08.2007
Nelson
Heute keine beschlagenen Scheiben kein Kondenswasser was langsam die Scheibe runter rinnt und sich in jeder Kante zu einem kleinen Rinnsal sammelt. Auch die Nase kann man ohne Bedenken anfassen sie ist nicht kalt und nass. Die Sonne lacht unseren Camper an und nach den Strapazen vom Vortag sind wir dieses mal nicht die Ersten die den Campingplatz aufwecken. Keine Wolke am Himmel, wir frieren nicht! Es verspricht ein Super Tag zu werden. Nach einem guten Frühstück mache ich mich auf den Weg zu den Waschhäusern, als ich den Männer - Wasch betrete stockt es mir der Atem. Bin ich hier im Bauhaus in der Sanitärausstellung? Alles wie geleckt, die Fliesen astrein verlegt und tadellos sauber, alle Waschbecken blitze blank sauber und vom Neusten und es riecht nach dem Wald der sich draußen auf dem Berg breit macht, ich bin beeindruckt! Meine Aufmerksamkeit wird auf ein Schild gelenkt das an einer Dusche hängt,: „Bevor Sie Duschen gehen drücken Sie bitte diesen Knopf, es dauert dann ungefähr eine Minute bis warmes Wasser kommt, Sie haben dann 7 Minuten warmes Wasser, 1 Minute vor Ende der 7 Minuten, zeigt ein Schwall kaltes Wasser das nahe Ende des warmen Wassers an!“ Wir machen auch einen Großputz im Camper. Alles muss raus und wird von uns geprüft und gereinigt bevor es wieder rein darf, Bettzeug, Matratzen, Teppichboden einfach alles. Der Boden wird gefegt und nass gereinigt. Unser heutiges Ziel ist Nelson, wir haben nicht die schnelle Verbindung über die Route No. 1 und 6 durch Blenheim gewählt sondern die Interessantere an den Malborough Sounds entlang. Schon kurz nach Nelson sehen wir ein Schild maximale erlaubte Fahrzeuglänge 12,6Meter, wir machen uns keine Sorgen. Ich muss alle 500Meter anhalten weil ein „lookout“ mit einer Wahnsinns Aussicht kommt. Der Blick auf Picton Harbour und den Queen Charlotte Sound macht mich fast Wahnsinnig, nie habe ich einen schöneren Ausblick genossen als diesen Heute. Selbst die Tief unter uns liegenden Fährschiffe können den Anblick nicht zerreißen. Unser Auto quält sich langsam die Serpentinenreiche Strasse an vielen kleinen Ansiedelungen vorbei, wir halten noch an einigen Aussichtspunkten um den Ausblick zu genießen. Ortschaften mit klangvollen Namen wie Havelock, Linkwater, Raivalley säumen unseren Weg. In 30 Kilometer Wegstrecke für die wir eine gute Stunde Zeit brauchten überholten uns gerade mal 2 Autos. An manchen Ortschaften führt die Strasse fast über den Strand, mansche Häuser liegen in schönen von der Strasse kaum einsehbaren Tälern. Die Malborough Sounds sind einfach wunderschön, die Wanderer die hier ihren Urlaub verbringen sind zu beneiden. In Havelock treffen wir wieder auf die Route No.6 und schon haben wir wieder vermehrt schwere LKW die uns überholen. Mansche Schilder wie z.B. „90KM/h limited“ auf dem Heck der LKW ’s lassen uns schmunzeln. Ab hier wird wieder Forstwirtschaft im großen Stil betrieben, ganze Berge mit Nadelwälder, die in NZ nicht heimisch waren, sind hier Bergeweise angepflanzt. Ganze Bergrücken sind leergeschnitten kein Stamm mehr steckt im Erdreich. Am nächsten Berg werden dann riesige Bergflächen aufgeforstet. So wechselt Abholzung mit Aufforstung. Schon in Picton haben wir den riesigen Holzhafen bestaunt. Die Strasse führt jetzt am Wakamarina River entlang, der hier in den Mahau Sound fließt, auch er muss sich genauso wie wir den Weg durchs Tal suchen. Wir hoffen Schnee zu sehen, doch das Wetter Heute ist mit das Beste seit zwei Wochen, wir brauchen keine Heizung während der Fahrt, draußen sind es ungefähr 15-20°, wir genießen die starken Sonnenstrahlen. Für die Rund 100KM die wir seit Picton zurückgelegt haben brauchten wir 3 Stunden die wir allerdings sehr genossen haben. Um 15Uhr haben wir dann Nelson erreicht. Zum Mittagessen hat sich mein Sohn mit seinem Votum durchgesetzt, Burger King. Der erste Burger King den ich gesehen haben mit Ledersessel. Das Essen aber ist das Gleiche! Wir haben Nelsons Flaniermeile die Travalgar Street und die „Christ Church Kathedrale“ bestaunt. Wieder einmal haben wir geshoppt, einige CD haben wir gekauft, außerdem hat Sabine mir ein paar Schuhe gekauft die ich mir wegen des unangenehmen Preises nie gekauft hätte. Die Stadt hat Ihren ganz eigenen Charme, hier sollen unheimlich viel Deutsche leben, die man aus der Menge allerdings nicht heraussehen kann. Was uns immer zum staunen bringt sind die vielen Jugendlichen in Ihren Schuluniformen die wir um Mittagszeit zu Hunderten in den Städten antreffen. Unser Campingplatz liegt in Richmond, das sind ungefähr 10 KM außerhalb Nelsons und führt am schönen und gefüllten Sportboothafen von Nelson vorbei. Die Vororte die wir hier passieren bis wir Richmond erreichen sind allesamt gepflegt und zeugen von einigem Wohlstand der hier herrscht. Wieder einmal hat es einige Ehrenrunde gedauert bis wir den Campingplatz gefunden haben. Ich kann wieder mal Online gehen, kann meine vorgefertigten Berichte hochladen. Bilder Allerdings geht immer noch nicht. Mein Deutscher Support, Danke Dieter für deine Hilfe, hat rausgefunden das es am dortigen Server liegen muss. Ich schaue mir das noch eine Weile an und werde mir dann eine Lösung überlegen.
11.08.2007
Westport Carters Beach
Es regnet wieder zwar nur schwach aber es regnet. Der Campingplatz lädt nicht zum verweilen ein. Wir wollen in Richmond noch einkaufen und tanken. Während Sabine und Johannes einkaufen gehen schaue ich mir die Einkaufspassage genauer an und trinke einen „Flat white coffee“, so nennt man einen Milchkaffee hier. Von meinem Platz aus kann man die Leute toll beobachten. Viele tragen scheinbar zu jeder Gelegenheit Gummistiefel, manche zu jedem Wetter Flipflop manche sind gar Barfüssig unterwegs. Hier ist nebenan ein McDonald mit dem sich das Cafe die Sitzgelegenheiten teilt, Ich kann nur staunen was Morgens um 10Uhr schon alles bei McDonald sitzt. Auch am Cafe werden Unmengen von bunten süßen Teigstücke verkauft die sich manch einer mit einem Ruck in den Mund steckt. Auch Kinder, die dazu meist noch eine Flasche Cola hinterher kippen. An der Menge Menschen merkt man das Heute Samstag ist. Wir machen uns auf den Weg nach Westport, das liegt im Norden der Südinsel. Laut Karte soll man 4Stunden für die 230KM brauchen. Als wir auf der No. 6 nach Richmond aus Wakefiled raus fahren sehen wir rechts und links von der Strasse ausgedehnte Weinfelder. Die Weinreben sind anders wie bei uns in der ebene angepflanzt, da es hier an Platz nicht mangelt. In der Ferne sehen wir den Mt. Owen, die Spitzen des Berges sind vom Schnee bedeckt. Nach einer Weile erreichen wir dann die Berge, es geht kein Weg daran vorbei wir müssen hinauf. Jetzt wird auch die Wolkendecke dichter, die letzten Sonnenstrahlen werden von der Wolkendecke geschluckt. Der Regen wird mehr und wir werden den Gedanken nicht los das er Heute gar nicht mehr aufhören wird. An den aufgeforsteten Berghängen stehen die Nadelbäume wie Soldaten aufgereiht zu einer Parade, wieder ist starke Forstwirtschaft sichtbar. Was uns die ganze Zeit erspart blieb haben wir Heute erreicht, die Wolkendecke hat uns umhüllt, dichter Nebel oder „Waterdust“ hat uns umschlungen. Wir fahren zwischen dem Kahurangi und dem Nelson Lakes National Park durch. Am Abel Tasman National Park fahren wir leider vorbei aber wir werden irgendwann wieder kommen. Inzwischen haben wir den Regenwald erreicht, die Wolken hängen in den Bäumen recht und links von der Strasse. Der Verkehr ist immer weniger geworden die Strassen und Brücken werden immer gewagter. Teilweise geht die Strasse am Berg einspurig entlang. Ab Inangahua Junction bewegen sich immer mehr Flüsse mit uns den Berg hinunter. Irgendwann werden Sie zum Buller River, der zu Westport hin immer Größer wird. Wir erreichen Westport mit starken Regenschauern, der Campingplatz liegt am Carters Beach, bei dem wir dann auch erst einmal halt machen zum Staunen. Das Meer ist Heute sehr rau und kommt mit hohen lauten Wellen auf den Strand zu, Sabine und Johannes wollen raus auf den Strand aber kaum aus dem Auto wird der Regen stärker. Eigentlich wollten wir noch zum Cape Foulwind Seehunde bestaunen aber bei dem Wetter, no way, wir verschieben es auf Morgen. Am Museum in Westport kommen wir allerdings erst 5 vor Feierabend an. Das ist ein Nachteil wenn man im Winter hier Urlaub macht, manche Attraktion hat entweder gar nicht oder kürzer offen. Wir machen uns zum Campingplatz auf und stellen fest das wir die einzigsten Gäste im Moment sind. Der Platz liegt nur ca.50Meter vom Strand und der Tasmanischen See entfernt wir können laut und deutlich die Brandung hören.
12.08.2007
Cape Foulwind Punakaiki Greymouth
Es war eine stürmische Nacht, der Wind hat unseren Camper ordentlich durchgeschüttelt. Der Regen der fast durchgehend auf unsern Camper niederprasselte ist am Morgen endlich verstummt. Ich wage einen Blick aus dem Fenster und stelle fest das ich die aufgehende Sonne sehen kann. In mir keimen Glücksgefühle. Auf dem Weg zur Morgen Toilette sehe ich die ganze Bescherung die der Sturm gestern angerichtet hat, umgestürzte Mülltonnen, abgerissene Zweige. Wir hören an der Rezeption das wir noch Glück hatten, es scheint auf ganz Neuseeland nicht das beste Wetter zu sein. In Wellington musste wohl teilweise ganze Straßenzüge gesperrt werden. Andernorts sind einige Stromleitungen dem Sturm zum Opfer gefallen. Auch losgerissene Schiffe machten den Verantwortlichen an einigen Küstenstädten zu schaffen. Auszug aus den NZ – News: Wild weather hit many parts of the country today, with heavy rain falling in Fiord land and huge winds sweeping across the South Island and lower North Island. The Rimutaka Hill Road, between Wellington and Wairarapa, was closed mid-afternoon after an earlier weather-related crash on the Upper Hutt side was followed by reports of trucks getting blown about by strong and unpredictable gusts . Wir sehen uns die Wetterkarte an und auf ganz Neuseeland gibt es Regen, Wind oder gar Schnee nur in Hokitika das ca. 30 KM südlich von uns liegt zeigt die Wetterkarte eine Sonne, wir freuen uns den dort sollten wir Morgen sein! Eigentlich wollten wir gestern noch die Seehund Kolonie bestaunen allerdings der aufkommende Sturm hat uns dies vermasselt. Heute morgen ist das Wetter besser und wir fahren in Richtung Cape Foulwind, der Parkplatz liegt an einer Meerzunge wir sind von der stürmischen See umringt überall riesige Wellenberge und Gischt. Nach einem Fußmarsch von ca. 15 Minuten stehen wir auf einer Plattform unter uns eine Felsformation auf dem ca. 50 Seehunde sich auf dem Felsen ausruhen. Warum sie es gerade an dieser Stelle tun bleibt dem Betrachter verschlossen. Wir machen uns auf den Weg die Westcoast zu besichtigen. Unser Ziel ist Heute eine alte Goldgräberstadt, Greymouth. Wir fahren an der Küste entlang, das Gebirge geht Direkt an der Strasse steil auf, manchmal müssen wir uns zusammen mit der Strasse den Berg raufquälen. Wir sehen die Wolken in den Bergen hängen, es regnet nur ab und zu. Der Paparoa National Park geht hier bis an die Strasse, wir genießen den Urwald der an der Strasse aufhört wo die Küste anfängt. Riesige Palmen, großflächige Farne und knochige Bäume lassen die Natur erahnen die hier vorhanden ist. Auf der anderen Seite das raue Meer, die Tasmanische See, die Wellen sind sehr Hoch und die Gischt drückt es ab und an bis auf die Strasse. Es ist eine wunderschöne Fahrt. Kurz vor Charleston lesen wir ein Schild, „Mitchell ’s Gully Gold Mine on left, now!“, wir halten biegen in die kaum zu sehende Einfahrt, im ersten Moment denken wir, wir sind falsch. Wir steigen trotzdem aus dem Auto, und gehen auf den vermeintlichen Eingang zu. Ein junger Mann begrüßt uns und erklärt uns wie man hier Gold gewonnen hat. Für $10,-- dürfen wir die Minen Anlage betreten. Alles hier ist Alt, sehr Alt. Nicht ist nicht vom Rost befallen, alte Eisenräder, alte Loren, Werkzeuge überall liegt irgendwo was rum, immer ist was zum staunen da. Der Regenwald holt sich langsam wieder was ihm vor knapp 100 Jahren mit viel schweiß entzogen wurde. Wir gehen einen alten Lorenweg entlang. Die Bretter die die Gleise halten sind morsch und geben unter dem Gewicht leicht nach. Wir gehen durch tiefe Gänge sehen Seitenschächte alles hier ist mit der Hand freigeschaufelt worden. An einem Ort sind riesige Berge von Abraum. Dann kommt man an ein riesiges Holzwasserrad, das damals die Steinbrechmaschine antrieb, man meint das jeden Moment sich das 10 Meter große Rad durch die Wasserkraft in Bewegung setzen würde. Wir laufen an einer Küche vorbei, man sieht die Feuerstelle auf der gekocht wurde, auf der Anrichte liegt noch ein handbetriebener Rührbesen, vom Rost befallen. Punakaiki, wir haben die Pancakes erreicht. Wir laufen dem Schild nach das uns zur Sehenswürdigkeit bringt. Wir hören schon von weiten ein tiefes Grollen. Unterwegs sehen wir kleinere Steinformationen die wie aufeinanderliegende Pfannenkuchen aussehen. Auch hier laufen wir durch dichtes Urwaldbestand Richtung Küste. Dann stehen wir vor Ihnen, Riesige Felsen, gestapelter Pfannenkuchen, über Millionen von Jahren hat hier die Natur Wunder vollbracht. Das Meer arbeit an dem losen Gestein, bohrt tiefe Löcher in ihm, blow holes nennt man diese Löcher, das Wasser die Gischt spritzt hier bis zu 20 Meter über uns aus den Löchern, und lässt einen salzigen Regenschauer auf uns nieder. Zusammen mit dem tiefen Grollen ist das ein Naturereignis sondern gleichen. Der Rundweg bietet immer was Neues zu sehen, immer wieder krachen die Wellen an die Felsformationen und lässt das Wasser in alle Richtungen spritzen. Gegen Mittag, 15Uhr, treffen wir auf Greymouth, die Stadt schläft es ist Sonntag. Sie hat ein wenig ein Charme wie eine Goldgräberstadt. Wir buchen unseren Campingplatz und machen uns noch mal in die Stadt um einen Kaffe zu trinken. Zum Sonnenuntergang machen sich Sabine und ich auf zum Strand, der hier an den Campingplatz grenzt. Die Sonne ist tief Rot untergegangen und hat die Wolken in der Umgebung in Farbe gesetzt. UPLOAD am 12.08.2007 in Greymouth
13.08.2007
Shantytown Franz Josef Glacier
Shantytown liegt ungefähr 5 KM außerhalb von Greymouth, allerdings nicht auf unserer Route. Wir fahren trotzdem hin, dort soll es eine Goldgräberstadt geben die mit Häusern, Werkzeugen und Gegenständen von Goldgräberstädten aus ganz Neuseeland zusammengestellt wurde. Unser erwartet eine schöne kleine Stadt, nach dem Eingang sieht man Direkt auf den Bahnhof wo eine Dampflokomotive schon auf Fahrgäste wartet. Wir steigen ein und fahren mit viel Dampf und Getöse zu einem Claim und einem Sägewerk das Beides besichtigt wird. Die Stadt ist schön aufgebaut, überall alte Dinge die damals vor 100 Jahren alltägliche Gebrauchsgegenstände waren. Eine Kirche, ein Krankenhaus, eine Schule, eine Post, ein Gefängnis und noch vieles mehr gibt es zu bestaunen, alles eingerichtet wie zur Goldgräberzeit. Im Restaurant genehmigen wir uns noch einen kleinen Snack bevor wir uns wieder auf die Reise machen. Nach 4 KM treffen wir wieder auf die Route No. 6 und biegen Richtung Süden nach Hokitika ab. Ab hier heißt die Strasse Gletscher Highway. Das Wetter ist Super, kleine weiße Wolken wie Schafe am Himmel, die Sonne scheint. Dann nach einer Weile, wir kommen um eine langgezogene Kurve, sehen wir vor und riesig hohe Bergmassive mit weißen Spitzen, die Süd Alpen Neuseeland, Ka Tiritiri o te Moana, ein Schauspiel der Natur begleitet uns die nächsten 150 KM. Die Strassen sind gut ausgebaut und wir kommen gut voran, bis zu unserem Ziel werden wir etliche Bäche, Streams und Flüsse mit Brücken passiert haben, davon allein 8 Stück einspurig. Auf mancher einspurigen Brücke liegt noch das Gleis von der Eisenbahn, mit Holzbohlen sind die Zwischenräume ausgelegt, es rattert und rumpelt wenn wir drüber fahren. Wir kommen dem Bergmassiv immer näher und das Schauspiel wird immer dramatischer, die Wolken in den Bergen tun ihr übriges dazu. Als wir am Lake Mapourika vorbeikommen sehen wir ihn, den Franz Josef Gletscher, er liegt wie eine Zunge im Bergmassiv und glänzt in der Sonne die ihn anstrahlt. Sein blau türkisweiße Farbe lässt in Majestätisch wirken, nichts im Umkreis ist imposanter, nichts zieht einem mehr an als der Gletscher. Noch fahren wir durch einen kurzen Regenschauer, aber der Gletscher ist überall zu sehen, er wälzt sich scheinbar langsam und behäbig den 3754 Meter hohen Mt. Cook herunter. Wir fahren direkt dort hin, die letzten 4 KM Strasse ist eine Lehmpiste, der Camper hat es schwer die Spur zu halten, ich muss immer wieder schwer gegenlenken um ihn in der Richtung zu halten. Wir ziehen uns Warm an und laufen vom Parkplatz los in Richtung der Schilder. Nach einer kurzen Strecke stehen wir vor einer Barriere, ab hier besagt das Schild geht es auf eigenes Risiko weiter, denn Heute gibt es viel Regenwasser und man kommt schlecht voran in den Flussläufen. Wir sehen den Gletscher vor uns und laufen weiter, es gibt alle möglichen Größe von Geröll über das wir Richtung Gletscher laufen. Im breiten Flusslauf gibt es keinen gemachten Weg, man muss sich im Geröll seinen Weg suchen. Auch Wasserfälle kommen rechts die kleineren Berge herunter, wir überqueren einige kleinere Bäche. Doch irgendwann geht es nicht mehr weiter, 500 Meter vor der Eisfront kommen wir wegen zu hohem und reißenden Wasser nicht mehr weiter. Hier entstehen Teile des Waiho River der uns den Zugang zum Gletscher verwehrt. Wir drehen um, mit vielen tiefen Eindrücken von diesem Gletscher und dem Naturschauspiel das wir erleben durften. Immer wieder drehen wir uns andächtig um und schauen zurück zum Gletscher, manchmal bleiben wir noch lange stehen und lassen die Szenerie auf uns wirken. Mit der Dämmerung verlassen wir den Gletscher in den tiefer liegenden Ort, hier gibt es einen Top10 Campingplatz. Der Platz kostet uns $40,--, er ist traumhaft Ausgestattet, alles vom feinsten und gepflegt.
14.08.2007
Fox Glacier Hokitika
Noch bevor die Sonne aufgegangen ist habe ich einen Blick aus unserem hinteren Fenster riskiert. Sternklarer Himmel ein herrlicher Anblick, ich wecke Sabine damit wir zusammen den Sternenhimmel vom Bett aus genießen können. Gegen Morgen dann werden die Gipfelkuppen die wir von unserem Camperfenster aus sehen von der aufgehenden Sonne angestrahlt. Hellweiß leuchten die Gipfel wir staunen nur und beobachten die Umgebung. Aber es ist kalt draußen, sehr kalt, alles um uns rum ist mit Frost bedeckt, wir haben vorgesorgt und haben unseren kleinen Freund den Heizlüfter über Nacht angelassen, sonst wären wir wahrscheinlich erfroren. Langsam schälen wir uns aus den Betten, ich muss wie jeden Morgen raus die Gasflasche aufdrehen, schon die paar Schritte die ich mache reichen um mich richtig kalt zu erwischen, eiskalt, den die Sonne ist noch nicht über den Berg. Nach dem Frühstück nehmen wir eine herrliche heiße Dusche bevor wieder auf Tour gehen. Das Wetter macht sich wunderschön keine Wolke am Himmel, wenn man in der Sonne steht wird es einem sogar ein wenig Warm. Heute wollen wir zum zweiten Gletscher den man hier erreichen kann, den Fox Glacier, er ist ca. 25 KM entfernt vom Franz Josef Glacier. Nach dem wir ein Stück gefahren sind müssen wir wieder den Berg hinauf, ein Schild, „Winding Road, for next 16KM“, lässt nichts gutes Erahnen und es wird auch so. Manchmal nur mit erlaubten 15KM/h schlängeln wir uns wieder einmal einen Berg und die Serpentinen durch dichten Wald und Farnen hinauf. Wir brauchen lange für die Strecke, nachdem wir den Ort Fox Glacier passiert haben geht es von der Strasse links in dichten Buschwald, 4 KM fahren wieder durch dichtes Buschwerk. Farne hängen bis zum Boden herab. Die Bäume stehen so dicht an der Straße das die Kronen und das Geäst von links und rechts sich oben wieder vereint, manchmal kann man kaum das Sonnenlicht sehen. Dann öffnet sich der Wald und vor uns erscheint ein aufgeschütteter Geröll – Wall auf dem man die letzten hundert Meter zum Parkplatz fahren muss. Links und rechts vom Wall sind kleine Gletscher Seen die tief gefroren sind. Erst jetzt kann man den Gletscher sehen. Er ist nicht so imposant und so groß wie der Franz Josef Gletscher aber einladender. Wir parken und laufen über einigermaßen Schotterpisten in Richtung Gletscher, der Weg ist besser wie am Vortag. Der Gletscher zeigt sich noch nicht von seiner ganzen Farbenpracht, da es noch früh am Tag ist und die Sonne noch nicht ganz den Gletscher anstrahlt. 30 Minuten dauert der einfache Weg, auch hier sieht man wo der Gletscher früher war, die Seiten im Tal sind vom alten Gletschereis abgeschabt. Überall sind kleine Gletscher - Seen die um die Uhrzeit noch gefroren sind. Es ist empfindlich Kühl draußen, wir überqueren immer wieder kleine Bäche die als Wasserfälle die hohen Berge herunterkommen, mal ganz schmal aber auch schon einige Meter Breit. Langsam setzt die Sonne den Gletscher in ein bläuliches Licht, wieder wird es ein grandioses Schauspiel bei dem wir dabei sein dürfen. Ich mache viele Bilder, doch weis ich das man darin nicht das sieht was wir hier erleben, der Gletscher macht zum Gipfel hin eine leichte Rechtskurve und verschwindet dann hinter einem Hügel, die Eiszacken die Wirr vom Gletscher abstehen schimmern in vielen verschiedenen Blautönen, immer ändert sich das Farbenspiel mit dem Gang der Sonne. Hundert Meter vor dem Gletscher ist es so wie am Vortag, es wird vor Abbruch gewarnt und eigentlich ist der Zutritt verboten. Wir entern trotzdem die Absperrung und laufen das Stück bis zum Gletschereis. Erst als wir das Gletschereis berühren sind wir befriedigt, wir haben eine Gletscher berührt, so komisch es klingt es ist wirklich kaltes Eis, eiskaltes Eis. Wir genießen noch einwenig die Ruhe und das Geräusch der vielen Flussläufe bevor wieder den Weg zurück einnehmen. Der Himmel war Heute ausnahmslos klar und Sonnig, wir hatten nicht ein Regentropfen mit dem wir zu kämpfen hatten. Die Temperaturen allerdings sind sehr frostig ohne Jacke und manchmal auch Handschuhe und Mütze ging gar nichts. Aus rein modischen Gründen musste unser Sohn leider auf eine warme Jacke und Mütze verzichten, er war nur in einem leichten Jäckchen unterwegs sah allerdings, im wahrsten Sinne des Wortes, sehr Cool aus. Wir haben uns entschlossen nicht weiter nach Süden an der Westküste zu fahren, hier am Fox Gletscher ist unser südlicher Wendepunkt unserer Neuseeland - Reise. Wir sind nicht ausgerüstet für den Rest der Südinsel, außerdem wollen wir noch ein paar Tage, am Schluss unserer Reise, in Rotorua und Lake Taupo verbringen. Da es vom Gletscher aus keine direkte Verbindung nach Christchurch gibt müssen wir wieder die knapp 200KM zurückfahren. Wir steuern Hokitika an, an dem wir schon vor einigen Tagen vorbeigefahren sind. Hier finden wir am Ortsausgang ein kleinen Campingplatz der durch seine einzelnen Blockhütten und Bauten nett aussieht, wir bereiten uns wieder auf eine kalte Nacht vor und lassen unseren Heizlüfter seine Arbeit verrichten. Wir wollen Morgen bei Kumara Junction auf dem Highway 73 über den Arthur Pass Richtung Ostseite der Südinsel nach Christchurch. Die 73 geht ungefähr 250 KM am Rand der Südalpen von der West- zur Ostküste und findet unter anderen Pässen mit dem 1000 Meter hohen Arthur Pass seinen höchsten Punkt. Wir hoffen die Strecke an einem Tag zu bewältigen und freuen uns schon auf Christchurch. UPLOAD am 14.08.2007 in Hokitika
15.08.2007
Christchurch
Wir sind wieder bei sternklarem Himmel aufgewacht. Bevor wir zum Arthur Pass aufbrechen, Tanken wir noch dem Camper voll. Inzwischen sind wir knapp 3000 KM in Neuseeland mit unserem Camper gefahren. Wir müssen noch ca. 20 KM fahren bis wir bei Kumara Junction in Richtung Landesinnere abbiegen. Ungefähr 70 KM sind wir in der Ebene gefahren, meist immer Kerzen gerade aus, ich habe mir schon Gedanken gemacht wann es endlich Bergauf geht. Wir haben viele kleine verschlafene Ansiedlungen passiert, nichts Größeres, alles sehr karg besiedelt. Manchmal ging es ein wenig den Berg rauf dann wieder runter nicht das was wir eigentlich erwartet haben. Manchmal haben wir Steingeröll auf der Strasse liegen, das sich vom Hang gelöst hat, doch viele Hinweisschilder weisen auf die Gefahr hin. Wir sehen alle mögliche Bergformationen um uns, Kleinere und auch Größere, einige sind Schneebedeckt oder auch nur ohne jeglicher Vegetation. Doch dann, als ich schon nicht mehr daran dachte kam der Anstieg. Die Neuseeländer haben sich es hier einfach gemacht. Um sich eine Menge Strasse und damit auch einige Serpentinen zu ersparen haben sie den Berganstieg zum Pass einfach mit 16% Steigung versehen. Wie eine Auffahrt zu einer Achterbahn zieht sich vor uns die Straße den Berg rauf, die Geschwindigkeitsschilder lassen uns kalt, wir können max. 20-30 KM/h fahren, ich muss laufend zwischen 2 und 3 Gang wechseln. Rechts und links von der Fahrbahn werden die Frostflächen immer Größer, die Baumbestände werden immer geringer. Als wir den Anstieg überwunden haben halten wir an einem Aussicht an um uns umzusehen wo wir herkamen. Wir steigen aus, und sofort bläst uns der eiskalte Wind um die Ohren. Wir stehen kurz vor der Schneegrenze, die Baumgrenze ist nur noch ungefähr 100 Meter höher. Die Kälte ist nicht zu ertragen, nur kurz können wir uns im Freien aufhalten um einige Bilder zu machen. Als wir weiterfahren sehen wir vor uns ein ausgedehntes Plateau, wie sich später herausstellt ist es ca. 90KM lang. Wir fahren immer zwischen zwei Bergkuppen entlang, rechts und links ist es lang Flach bevor es dann Steil bergauf geht, meist keine Vegetation oder auch starke Schneebefall in den Bergen. Bei uns hält sich der Frost. Doch auch hier gibt es ausgedehntes Weideland, viele Schafe und auch Rinderherden, fressen hier das letzte Grün von den Weiden. Immer mal wieder kommt eine große Farm aber die Abstände sind sehr Groß. Menschen sieht man nur wenige, meist sind es Arbeiter die die Straße instandhalten oder aber das Geröll entfernen, oder aber wenn man durch einen der wenigen Orten fährt. Wir sehen Schilder die Schneepisten auszeichnen, bei Craigieburn biegen wir von der Strasse ab um so einem Schild zu folgen. Nur wenige Meter kommen wir, dann stehen wir im Schnee, unser Camper hat nur Sommerschuhe, also ist hier Ende. Sabine springt sofort aus dem Auto und spielt im Schnee, viele Ausflügler fahren an uns vorbei um auf den weiter oben liegenden Parkplatz zu fahren. Wir müssen umdrehen um unsere Reise fortzufahren. In Springfield, kurz vor dem Abstieg, nehmen wir in einem Cafe noch einen kleinen Snack. Hausgemachte Muffin, Kaffee und heiße Schokolade, lecker. Dann geht es weiter, wieder geht es mit 16% Gefälle nur durch ein paar Kurven gebrochen die Strasse den Berg runter, unten angekommen geht es wieder Kerzen gerade bis nach Christchurch. Wir hatten uns das alles Schlimmer vorgestellt, doch am Schluss haben wir auch für die 250 KM immer noch 4 Stunden gebraucht. Wir sind alle Geschafft, Christchurch muss noch auf ein paar Innenstadtbesucher warten. In der nähe des Campingplatzes, wobei Campingplatz hier wohl leicht untertrieben ist, soll es ein Einkaufszentrum geben, hier wollen wir was Essen, den Gegessen haben wir den ganzen Tag noch nicht viel! Erst Morgen wollen wir Christchurch City besuchen.
16.08.2007
Christchurch Kaikoura
Wir hatten eine unruhige Nacht. Auf den Strassen rund um den Campingplatz haben die Kids mit ihre aufgemachten Autos rennen veranstaltet. Irgendwann allerdings ist auch das verstummt. Wir wachen in einem riesigen Campingplatz auf, Platz für ca. 180 Camper, unzählige Zeltplätze, viele Cabins und ein Motel gibt es hier, dementsprechend früh ging es hier schon los. Wir allerdings haben bis fast 9Uhr gepennt. Allerdings müssen wir uns dann sputen um 10Uhr müssen wir vom Platz sein, und wir denken das das hier kontrolliert wird, nicht wie bei den anderen Plätzen. Wir fahren direkt in die City, suchen für unseren Camper einen Parkplatz. Hinter der Polizeistadion werden wir fündig, hier ist ein Parkground und viel Platz. Christchurch ist eine riesige Stadt und wir wollen die Kathedrale und die Umgebung darum besichtigen. Die Innenstadt rund um die Kathedrale ist wunderschön, viele alte Gebäude stehen, auch ganze Straßenzüge sind noch vorhanden. Obwohl Christchurch die größte Stadt auf der Südinsel ist, wirkt sie auf uns schöner wie Wellington oder gar Auckland. Bei weiten nicht so viele Hochhäuser, schön angelegte Parks und Straßen. Überall gibt es was zu sehen. Sie hat einen ganz eigenen Stil. Der Verkehr allerdings ist nicht minder weniger wie in Wellington oder auch in Auckland. Wir machen die Runde die auch die historische Tram macht, nur zu Fuß. Das Wette spielt wieder super mit, kein Regen und eigentlich auch Sonnenschein aber trotzdem wieder sehr Kalt. Es geht weiter Richtung Norden, wir verlassen Christchurch, fahren aber noch lange durch Ihre Vororte. Noch 30 Kilometer führt uns der Highway No. 1 am Meer entlang, hier gibt es wieder ausgedehnte Weinfelder, Kilometerlang verlaufen sie an der Strasse entlang. Bei Amberley verlassen wir die Küste und fahren einige Kilometer parallel zum Meer entlang Richtung Norden. Das Gebirge geht auch hier wieder bis an die Küste so das wir immer mal wieder kleinere Steigungen passieren müssen. Wir sehen schneebedeckte Berge, der Mt. Tinline und der Mt. Fyffe erwarten uns mit Ihrem Strahlen. Auf den ausgedehnten Hügelfeldern sehen wir zum ersten mal Unmengen von Schafen, die ganze Zeit waren es eher kleinere Herden aber jetzt werden sie immer Größer. Auf der ganzen Strecke gibt es wenig Möglichkeiten zum halten so das wir Direkt durchfahren nach Kaikoura, ein kleines Nest in dem wir heute Nacht bleiben wollen. Eine Attraktion von Kaikoura ist Whale und Dolphin Watching, was wir aber nicht wollen. Wir werden Morgen noch den Ortskern und vielleicht eine Seehund Kolonie besichtigen. Ein schöner Top 10 Campingplatz erwartet uns, wir benutzen die Möglichkeit zum Waschen. Auch wir nehmen die Gelegenheit war und steigen zu Dritt in den „hot tub“. UPLOAD am 16.08.2007 in Kaikoura
17.08.2007
Blenheim Picton
Auch dieser Campingplatz hat sein Tücken, da er Direkt am Bahnhof liegt haben wir zwei bis drei Züge mitbekommen, leider gibt es hier keine E-Loks sondern nur Dieselloks und die machen einen Höllen Lärm wenn sie losfahren. Auch der Wind hat wieder aufgefrischt und unseren Camper geschüttelt aber alles in allem haben wir wieder super geschlafen. Das Rauschen des Meeres ist hier besonders stark da die Wellen bei jeden mal Unmengen von Steine mitspült und dann wieder wegreißt, es hört sich fast an wie wenn ein Kieslaster seine Ladung abkippt. Heute lassen wir uns Zeit und machen ein ausgedehntes Frühstück danach noch eine gute Dusche. Frisch gestärkt und Sauber gehen wir dann Richtung Kaikoura City, Sightseeing im Ortskern. Eigentlich eine Stadt wie bisher jede Stadt aber doch hat jede Stadt Ihren eigenen Charme. Auch diese hier, gerade weil im Moment wieder die Wolken hellweiß in den Bergen hängen der ganze Horizont strahlt in der Schneepracht der Bergkuppen. Wir haben zwar dieses Panorama jetzt schon fast über eine Woche, aber wir können uns daran nicht Sattsehen. Auch in Kaikoura soll es eine Seehundkolonie geben, ur 4 Kilometer vom Ortskern entfernt liegen sie an der steinigen Küste oder im Grass unter Palmen. Wo wir in Cape Foulwind vor einiger Zeit nur aus 50 Metern Entfernung die Seehunde sehen konnten, können wir hier ganznahe heran. Die Tiere wirken ganz zutraulich und dösen in der Morgensonne, doch Schilder warnen vor der Heimtücke der wilden Tiere. Wir betrachten noch einige Zeit die Seehunde bevor uns ein ankommender Mückenschwarm in die Flucht schlägt, Hunderte von Sandflies haben meine Jacke erobert und rundherum an den Campern und überall hängen die Mücken. Wir sind uns über unser heutiges Ziel nicht einig, eins ist klar, durch Blenheim müssen wir durch. Nur ob wir dort bleiben oder weiterfahren nach Picton um die Fähre zu buchen steht noch offen. Wir fahren lange einsame Küstenstücke entlang, die Städte sind hier sehr klein. Öfters liegen noch Seehunde Kolonien direkt neben der Strasse auf den Felsen. In den Bergen muss es wohl heftig geregnet haben da die Straßen wegen Überflutung teilweise gesperrt und umgeleitet werden. Zwischendurch passieren wir noch ein Brückenneubau, der Verkehr muss eine alte, one lane, Stahl-Holzkonstruktion überqueren. Sabine bricht der Schweiß aus als sie wartend die schweren LKW `s mit ihren bis zu 9 Achsen über die alte mit Holzbohlen belegte Brücke fahren sieht. Auch ich muss mich nur wunder wie die riesigen LKW `s durch dieses Nadelöhr passen. Aber es hilft alles nichts auch wir müssen darüber, als wir die Brücke erreichen stockt es uns den Atem, am Anfang fehlen einige Bohlen, klar der Camper kann nicht durchfallen aber muss das sein. Mit viel Geklopfe fährt unser Camper drüber. Eine mächtige Salzgewinnungsanlage auf der rechten Seite belegt den kompletten Lake Grassmere „Kapara Te Hau„, hier werden ca. 50 000t Salz jährlich gewonnen. Riesige Becken werden mit Meerwasser gefüllt und dann austrocknen gelassen, danach wird das Salz abgeschöpft und weiter verarbeitet. Jetzt sind es nur noch 50 KM bis Blenheim, Blenheim soll mit über 2000 Sonnenstunden im Jahr der sonnigste ort von NZ sein. Riesige ausladende Weinfelder deuten dies an, Kilometer lang breiten sich die Weinfelder vor Blenheim aus. Wieder sind viele deutsche Winzer dabei, immer wieder zeigen Schilder zu den vielen Weinkellereien. Wir wollen in Blenheim einkaufen und beratschlagen ob wir weiterfahren oder bleiben. Sabine geht es nicht so gut, der Magen macht Schwierigkeiten. Nach dem Einkaufen nehmen wir einen Snack und werden uns einig das wir nach Picton fahren und die Frühfähre am nächsten Tag buchen. Beim buchen wird uns klar das wir auf der Herfahrt bei der telefonischen Buchung gelinkt wurden. Damals hat mir die Frau am Telefon gesagt es würde $390,-- für die Tagfähre kosten und die Nachtfähre $270,--. Aber heute wollte er nur $288,-- für die Frühfähre und sogar nur $240,-- für die Mittagsfähre. Wir haben die Frühfähre genommen da wir dieses mal mehr vom Queen Charlotte Sound, den vorgelagerten Inseln, der Cook Strait und von Wellington vom Meer aus sehen wollen. Außerdem wollen wir direkt nach erreichen von Wellington weiterfahren, wir kennen Wellington schon und wollen Zeit gewinnen. Unser nächstes Ziel auf der Nordinsel kennen wir noch nicht, wir werden sehen wie weit wir kommen. UPLOAD am 17.08.2007 Picton
18.08.2007
Wellington Dannevirke
5.30Uhr war Weckzeit, ich hatte mir das Aufstehen schlimmer vorgestellt. Es gab nur ein kleines Frühstück das wir aber sehr genossen haben. Von draußen hören wir noch mehr Geräusche, wahrscheinlich werden noch mehr die Frühfähre um 8.30 Uhr nehmen wollen. Um 7Uhr sind wir am Check in Schalter und warten nicht lange bis wir eingecheckt werden. Dann das selbe Spiel wie bei der Hinreise, wir bestaunen wie die angekommene Fähre entladen wird. Riesengroße Trucks werden über die Brückenkonstruktion aus dem Bauch der Fähre gefahren, aus dem unterem Stock kommen lange Eisenbahnwaggons. Bevor wir einfahren dürfen werden erst einige Trucks reingelassen, dann kommen die Camper, dann die Pkw und am Schluss wieder eine Fuhre Trucks, so wird das Gewicht gleichmäßig auf jede Seite verteilt. Was ich bisher zum ersten Mal in Neuseeland auf einer Fähre gesehen habe ist das die Trucks im Bauch gewendet werden. Dieses mal ist auch ein großer Viehtransporter dabei der Später auf dem Heckdeck für unangenehmen Geruch sorgen wird. Wir entern sofort wieder unseren Platz, und wunder uns das wir genau die selbe Crew erwischt haben wie bei der Hinfahrt. Der Sonnenaufgang im Hafen und auch jetzt auf der Fähre wird natürlich ausgiebig Fotografiert. Wir freuen uns als die Fähre ablegt und bestaunen den Malborough und den Queen Charlotte Sound bei Tag. Stark verschachtelte Berge, kleine und große Buchten in denen eigentlich immer kleine Sportboote vor Anker liegen. Manchmal sind die kaum von Land zu erreichenden Buchten auch bewohnt mit kleinen Häusern und Anlegestegen. Immer ändert sich das Panorama nach jeder Biegung gibt es was neues zu bestaunen. Das Wasser scheint in einem leuchtenden Grün, wie die Farbe eines Edelsteines. Das ist ein richtiges Paradies an dem jeder seine eigene ruhige Stelle finden kann. Die Fähre wechselt oft den Kurs es geht selten geradeaus. 92 Kilometer ist die Überfahrt lang, davon sind nur 19 Kilometer offenes Meer, wir fahren lange bis wir die offene See erreichen und auch dann können wir sofort die Nordinsel sehen. Es dauert auch nicht lange dann sehen wir die ersten Häuser der Nordinsel. Das Panorama von Wellington ist Heute nicht attraktiv, tiefe dunkle Wolken hängen über Wellington. Nachdem wir die Fähre verlassen haben nehmen wir sofort Kurs auf dem Highway No.2 nach Hastings. Wir hoffen zwischen Wellington und Hastings einen geeigneten Campingplatz zu finden. Es ist eine neue Route die wir noch nicht gefahren sind. Nach Wellington geht es wieder mal steil bergauf, wir mühen uns ab um einigermaßen die Steigung zu meistern, und freuen uns dieses mal nicht der Langsamste zu sein. Vor uns fährt ein LKW der sich auch die Steigung hinauf bemüht. Aber was wir schon gelernt haben, wo es rauf geht geht es auch wieder runter. Und dieses mal geht es wirklich Steil runter, die Seitenbefestigung ist Haarsträubend, wenn du hier von der Strasse kommst bleibt unten nur noch das Nummernschild übrig. Zwischendurch bleibe ich stehen und lasse den angestauten Verkehr durch. Wir sind erleichtert als wir nach langer Bergabfahrt endlich im Tal angekommen sind. Die ganze Zeit bläst ein starker Wind, ich muss der Lenkung immer ein wenig Vorspannung geben das der Camper überhaupt geradeaus fährt bzw. dorthin wo wir hin wollen. Wir suchen lange nach einem Campingplatz, Ortschaft für Ortschaft wird untersucht, jedem Schild gefolgt aber es dauert lange bis wir einen uns angenehmen gefunden haben. Erst um 17Uhr in Dannevirke, ca. 100KM vor Hastings glauben wir Erfolg zu haben. Nachdem wir im Office bezahlt haben schickt uns die Frau mit einem Satz Schlüssel 500Meter weiter zum Campingplatz. Wir fahren los, es ist ein „Wildlife-Recreation-Campingpark“. Wir sind die einzigsten Gäste im Moment und nachdem wir uns einen Platz gesichert haben machen wir uns auf den Park zu besichtigen. Die Schlüssel sind für die Duschen, Toiletten und die Küche, alles sauber und ausreichend vorhanden. Der eigentliche Campingplatz ist abgetrennt, angegliedert ist ein kleiner Tierpark mit Dammwild, Teichtieren und einem Vogelgehege. Überall stehen Holztische und Bänke zum verweilen und Picknick machen. Alles liegt etwas tiefer zum Ort und der Straße so das wir nichts von alle dem hören, es ist wie eine kleine Oase.
19.08.2007
Napier
Der Hahn hat schon lange vor Sonnenaufgang gekräht, entweder ist er Blind oder nicht von Hier. Auch wir haben uns nicht lange verweilt und waren schon früh wach. Wir waren dann doch die einzigsten Gäste über Nacht. Habe dann noch mit dem Besitzer einen kleinen „small talk“ gehalten. Er hat mir erzählt das es schon seit zwei Monaten rund um die Uhr regnet und Heute scheinbar ein sonniger Tag wird. Ja, es sieht so aus das es ein sonniger Tag wird, nur weiße Wolken am Himmel. Wir fahren Richtung Hastings und Napier, dessen beide Stadtgrenzen sich berühren. Die Landschaft um uns herum ist immer noch die Gleiche. Abwechselnd kommen, Weinfelder, Schafsweide, 18Loch Golfplatz, Weinfelder, Kuhweide, Ortschaft und wieder von vorne. Nach etwas über einer Stunde kommt dann Hastings in dem wir uns nicht lange aufhalten. Erst in Napier wollen wir bleiben. Wir fahren erst einmal durch Napier durch und sondern die Lage der zur Verfügung stehenden Parkplätze. Dann laufen wir an der Küstenstraße, der Marine Parade, entlang. Eine wirklich schön angelegte Strandmeile mit vielen Möglichkeiten sich zu verweilen. Ein schöner Blumengarten, der jetzt im Winter schon sehr schön blüht, ein Schwimmbad, das zu unserem erstaunen gut besucht ist, viele Kinderspielplätze, die auch von vielen Familien genutzt werden, eine Skaterbahn, die ebenfalls voll ist und vieles mehr. Wir beschließen nach einem ausgiebigen Sparziergang erst einmal dem Marine Land mit seinen Delfin und Seehund Vorführungen beizuwohnen. Das Marine Land kann einer fast 50 Jährigen arbeit zurück blicken. Und ist nicht nur eine Show sondern auch eine Aufzucht und Pflegestation für kranke und alte Meerestiere. Der Spaziergang durch die Stadt lässt uns nur noch Staunen. Die Stadt Napier wurde 1931 von einem Erdbeben fast komplett zerstört und dann im Art Deco und dem Spanischen Mission Stil wieder aufgebaut. Dieser Stil herrschte damals in den USA an der Florida Miami Küste. Die Stadt und Ihre Gebäude sind einfach herrlich anzusehen. Auch die Häuser aus der Siedlungszeit die dem Erdbeben stand hielten passen sich gut der Umgebung an. So eine Stadt wie Napier haben wir bisher in Neuseeland noch nicht gesehen. Wir haben uns lange in Napier City verweilt und haben uns dann auf die Suche nach unserem Campingplatz gemacht. Hier gibt es wieder einen Top10 Campingplatz und dieses mal ist es der Größte den wir bisher hatten, er ist noch Größer wie der in Christchurch. 100 Power Sites für Camper, Unmengen von Zeltplätze, Cabins ( Schlaf-Kochzimmer Kombination ), viele 1 und 2 Bettzimmer Einheiten, Wohneinheiten, Studios, ein Motel und Unmengen von Versorgungseinheiten wie Duschen, Toiletten, öffentliche Küchen, Spiel, Lese, Fernsehzimmer, Spielplatz, Restaurant, Bar, Pool, öffentliche Wäschereien und so weiter. Alles im Top Zustand. UPLOAD am 19.08.2007 Napier
20.08.2007
Taupo
Wir haben wieder wärmere Gefilde erreicht, seit zwei Tagen brauchen wir zum Schlafen kein Warmluftgebläse mehr, wir genießen diesen Umstand sehr. Auch hier in Napier haben wir ganz gut geschlafen und haben nach dem Frühstück wieder ausgiebig die Duschen benutzt. Unser nächstes Ziel ist im Landesinneren der Nordinsel und hier zuerst Taupo mit seinen unzähligen Geothermischen Quellen. Wie verlassen Napier und die Hawkes Bay, Cape Kidnappers und den Süd Pazifik auf dem Highway No. 5 dem Thermal Explorer Highway in Richtung Taupo. Es ist wieder Gebirgig und wir müssen wieder lange Fahren um aus dem einerlei Schafe, Weinfelder, Golfplatz, Rinder, Weinfelder, Ansiedelung herauszukommen. Lake Taupo sehen wir erst als wir eine Bergkuppe passieren. Der See liegt im tiefen Blau vor uns. Am andren Ende des Sees sehen wir hohe schneebedeckte Berge. Wir fahren in Taupo zur Information und parken unseren Camper. Nach einem kleinen Stadtbummel fahren wir zum Campingplatz und machen uns ein Mittagessen. Die Stadt hat uns nicht besonders gefallen so beschließen wir zu den Huka Falls die ca. 5 Minuten nach Taupo liegen zu fahren. Die Huka Wasserfälle entstehen aus dem Waikato River, der an dieser Stelle durch einen Engpass gezwängt wird. Dadurch entsteht ein starker Strom der dann einige Stufen herunterfällt. Es ist wunderschön dem türkisblauen Wasser zuzusehen, mit welcher Kraft es sich durch den Berg zwängt. Wir fahren noch ein wenig gegen den Fluss den Berg rauf und schauen noch ein paar Mal das wunderschöne Panorama des Waikato Rivers an. Kurz nach den Huka Fällen sieht man auch schon mehr und mehr die Geothermischen Felder, überall steigt Dampf aus dem Boden. Es mutet schon komisch an wenn rund um eine Tankstelle der Dampf aus dem Boden steigt. Nur an den Stellen an dem der Beton oder Asphalt den Boden verschließt bleibt der Dampf dem Betrachter verborgen. Riesige Energienanlagen sind hier entstanden, sie gewinnen aus der Wärme Strom. Auch in Taupo sind uns schon das Thermal Schwimmbad und viele kleinere Bäder aufgefallen, die über die Thermalquellen geheizt werden. Auch unser Campingplatz geizt nicht mit dieser Energie, Schwimmbad und Fußboden in den Duschen sind geheizt. Am späten Nachmittag erreichen wir wieder unseren Campingplatz und jetzt erst, da die Temperaturen niedriger sind als zu Mittag, sehen wir hinter unserem Campingstellplatz die heißen Dämpfe aus dem Flussbett aufsteigen. Der Campingplatz ist fast umzingelt von Thermalquellen.
21.08.2007
Taupo Turangi
Die Temperaturen sind über Nacht stark gefallen, Sabine und Ich haben sehr gefroren, keiner wollte die Heizung anmachen und den anderen stören, so haben wir einige Stunden gefroren. Nachdem wir unser Missgeschick bemerkten und die Heizung anstellten wurde es dann aber schnell besser. Als wir am Morgen aus dem Camper schauen wollen, sehen wir nur weißer Nebel. Die Thermalquellen haben den ganzen Platz in dichten Nebel gesetzt. Erst als die Sonne ein wenig stärker geworden ist lichtet sich der Nebel und wir können uns orientieren. Wir wollen zu den „craters of the moon“, das ist ein Bereich in dem sich viele Arten von Thermalquellen befinden. Unter anderem sind dort auch Schlammlöcher die durch heißes Wasser genährt werden. Wir bezahlen $12,-- für die gesamte Mannschaft. Gleich nach dem betreten des Geländes kann man das ganze riesige Feld überschauen. Ein kleiner Weg führt durch die ganze Anlage. Überall strömt Dampf aus dem Boden ab und an zischt es auch laut, wir laufen von Loch zu Loch oder auch Spalten. Der Dampf strömt aus Erdspalten oder Erdlöchern stetig den Himmel entgegen, der Dampf richt alt und modrig. Manchmal sind es tiefe Löcher aus dem der Dampf kommt. Ab und an sieht man auch Schlamm in den Löchern brodeln. Aber immer dampft es, mal mehr und auch mal weniger. Die Erdreich um den Dampf leuchtet in vielen Farben, auch die Pflanzenwelt auf dem Gelände ist sehr üppig. Der Dampf kommt vom kochenden Grundwasser das durch die heiße Magma, das hier relativ nahe am Grundwasser vorhanden ist, erwärmt wird und dann als Dampf aufsteigt. Wir wollen eine Bootsfahrt machen. Vom See aus kann man eine Felsgravur sehen die vor 28 Jahren von Maoris gemacht wurde. Wir buchen ein Segelschiff das um 1920 rum in Amerika gebaut wurde und auch mal Eroll Flynn gehört hatte. Wir starten bei strahlendem Sonnenschein von Taupo aus, 2 ½ Stunden soll die ganze Tour dauern. Schon nachdem wir die Hafenausfahrt passiert haben merken wir das es keine Erholungsfahrt wird. Der Wind hat aufgefrischt und die Wellen werden höher. Wir haben uns gut angezogen, Windjacke, lange Hosen und auch was für den Kopf aber wie immer gibt es ein paar Unbeirrbare, ich sage nur Amis und Aussis, die mit Shorts und Flipflop an Bord gekommen sind, die ab hier erbärmlich begannen zu frieren. Auch Decken die der Skipper bereithält kann das nicht verhindern. Wir fahren lange den See hinaus immer am Ufer entlang, wir werden allerdings am Schluss der Tour nur 6% des Sees gesehen haben. Wir sehen viele schöne Häuser die Direkt am See liegen, das sollen die teuersten Häuser und Grundstücke von Taupo sein. Wir erreichen eine Felsformation die Steil aus dem Meer ragt. Sie geht hier 30 Meter hoch aus dem Wasser und genauso tief im Wasser. Der Skipper fährt ganz knapp an die Felsen ran, wir können fast mit der Hand hingreifen. Durch die hohen Felsformationen hat sich der Wellengang stark vermehrt, mitunter 1,5 Meter hohe Wellen begleiten uns, manchmal steigt die Gischt über den Bug und wir werden etwas nass. Wir erreichen die Felsgravuren, sie sind groß, etwa bis zu 20-25 Meter hohe Gravuren erzählen die Geschichte der Maori Familie wie sie in Taupo ankam. Man kann es kaum glauben aber es dauerte nur zwei Sommer um dieses Monument zu erstellen. Die Rückfahrt erwies sich als noch ungemütlicher als die Herfahrt, das Wetter hat sich zugemacht, die Temperaturen sind gesunken und der Wind hat zugenommen. Unter Segel fahren wir zurück in den Hafen von Taupo. Im Auto angekommen wärmen wir erst unsere kalten Glieder und überlegen dann was wir machen wollen. Wir entscheiden um den See herumzufahren und dann Rotorua anzusteuern, unser nächste Ziel liegt im Norden des Lake Taupo und heißt Turangi. Auf der ganzen Fahrt nach Turangi haben wir einen grandiosen Ausblick auf einen in der Ferne liegenden schneebedeckten Berg der von weißen Wolken umzäunt wird. Auch die untergehende Sonne trägt mit ihrem Farbspiel zu diesem Ausblick bei.
22.08.2007
Wairakei Waikite
Turangi hält für uns nichts bereit, so das wir nur unsere Einkäufe tätigen und dann wieder weiter fahren. Wir werden Heute das westliche Ufer des Lake Taupo hoch Richtung Rotorua fahren. Ziel sollte eigentlich Rotorua sein. Unterwegs wollten wir eigentlich etwas anschauen wie z.B. einige Wasserfälle die in unserer Karte angezeigt sind, doch leider ist die Beschilderung an diesen Stellen sehr schlecht wenn nicht zu sagen gar nicht vorhanden so das wir keinen Wasserfall zu sehen bekommen. Die Straße ist etwas weg vom See nur ab und an kann man einen Blick auf den See erhaschen. Wir fahren das ansonsten langweilige westliche Ufer weiter und biegen kurz nach Tihoi vom Highway No. 32 ab in Richtung Taupo nach Wairakei. Wir wollen dort auf einen Adventure – Park gehen wo Johannes ein paar Runden Quad fahren will. Mit unserem Extra Kartenmaterial das wir erst nach gut zwei Wochen Aufenthalt in Neuseeland gekauft haben konnten wie diesen Abstecher gut bewältigen. Wir haben unseren Weg auf dem Highway No. 5 weiter fortgeführt. Wir fahren immer mal wieder an dampfende Berghügel vorbei, als ob der Busch brennen würde aber es sind thermische Quellen die hier ihren Dampf ablassen, ein grandioses Schauspiel an dem man sich nicht satt sehen kann. Die Beschilderung ist immer noch schlecht, erst bei Waikite folgen wir einem Schild das auf thermische Quellen und Bäder hinweist. Nach dem wir 6 KM ins Tal gefahren sind, treffen wir auf eine Thermische Anlage, einige Schwimmbäder und heiße Pools laden hier zum schwimmen und verweilen ein. Wir entschließen uns im angegliederten Campingplatz zu übernachten. $40,-- incl. Schwimmbadbenutzung und Übernachtung auf dem Campingplatz ist für das gebotene sehr günstig. An dieser Anlage wird das 90° heiße Wasser vom angrenzenden Fluss abgezweigt, über mehrer Stufen, die inzwischen schon durch die im Wasser befindlichen Mineralien bunte Farben haben, zum Kühlen in die Bäder geleitet. Es gibt verschiedene Bäder, ein aktiv Schwimmbad das auf 38°, zwei passiv Bäder die jeweils auf 40° und 41° erwärmt werden. Das warme Wasser wird direkt ins Bad eingeleitet, so das man an einigen Stellen im wahrsten Sinne des Wortes heiße Füße bekommt. Die Anlage erfreut sich in den umliegenden Orten großer Beliebtheit, nach einiger Zeit haben sich die Becken merklich gefüllt, auch der Campingplatz war bis zum Abend bis auf einige Plätze voll. Wir haben noch einen Rundgang zu den Quellen gemacht, hier sieht man direkt ins dampfende Tal, es dauert lange bis man den eigentlichen Fluss durch die dichtbewachsene Pflanzenwelt mit Farnen und Moosen sieht. Die Mineralien im Wasser haben die Steine im Fluss in viele bunte Farben getaucht, im Laufe der Jahre entstehen hier kleine Stufen die Bunt in der Sonne schimmern. Nach einem kurzen Sparziergang erreichen wir die Quelle, es ist ein ca. 10Meter runder kleiner See in dem es die ganze Zeit brodelt und kocht. Manchmal sieht man vor lauter Dampf die Hand vor Augen nicht. Auch wir genießen dann die schöne Schwimmlandschaft, die Außentemperatur beträgt 12° und wir aalen uns im warmen Wasser der Pools. In einem Pool hat man einen herrlichen Blick in die weite Landschaft, vorbei an Palmen und Farnen kann man den Blick in den klaren Himmel richten. Nach einigen Stunde haben auch wir zuviel, im Restaurant bekommen wir Abendessen mit allerlei Leckereien. Auch jetzt gegen 18.30Uhr ist das Bad immer noch sehr voll, viele Familien mit vielen Kindern spielen in den warmen Becken.
23.08.2007
Rotorua
Wir wachen wieder in einer Szene von „Herr der Ringe“ auf. Das ganze Areal ist im Dunst der heißen Quellen versunken. Man sieht ca. 10-20 Meter weit und ab dann kann man nur noch Umrisse erkennen. Aus dem Fluss – Tal quellen laufend dichte Dampfschwaden empor. Es haben sich schon einige Camper in den Pools breit gemacht, den eigentlich darf man vom Campingplatz aus 24h lang die Poollandschaft benutzen. Vögel fliegen vor unserem Fenster auf und ab und betteln um Brotkrumen, draußen sind viele Vogellaute zu hören, aber keines kommt mir bekannt vor. Erst mit der aufkommenden Sonne verschwindet langsam der Dunst aber ganz geht er nicht weg. Wir fahren auf dem Highway No. 5 nach Rotorua. Auf der ganzen Strecke dampft und brodelt es die ganze Zeit. Die Berge und die Felder in der Ferne und Weite lassen ihren Dampf aus dem Boden. Es ist ein Szenario das wir bisher noch nicht gesehen haben. Der Lake Rotorua ist viel kleiner als der Lake Taupo. Aber der Anblick als wir in das erste Mal sehen ist genauso erhebend wie beim Lake Taupo. Der Lake Rotorua liegt in einem angenehmen Blau vor uns. Die Stadt selber macht einen angenehmen Eindruck, alles ist Ordentlich. Es gibt unheimlich viele Häuser aus dem 18 Jahrhundert. Auch der Uferbereich des Lake Rotorua ist wie schon in Napier gepflegt und schön gestaltet. Auch hier gibt es wieder viele Möglichkeiten für Jung und Alt sich zu erholen. Auf dem See ist allerlei los, so gibt es dort Ausflugsschiffe, Wasserflugzeuge und Tretboote. Wir folgen wieder einmal den Hinweisschilder zur Tourist Information, Parken am Seeufer. An der Tourist Info kaufen wir eine detaillierte Karte und besprechen bei einer Tasse Kaffee/Schokolade wie wir Heute den Rest vom Tag gestalten wollen. Außerhalb der Stadt, westlich vom Lake Rotorua, ist unser erstes Ziel, Paradies Valley Springs, ein Tierpark der besonderen Art wie wir bald merken sollten. Der Eintritt von $66,-- hat sich wirklich gelohnt, der Park ist Liebevoll und Schön angelegt. Man sieht allerhand Pflanzen und auch Tiere die sich füttern und streicheln lassen. Es gibt Walliebes, Emus, Ziegenböcke, Schafe, Schweine, Fische ( Trouts? ), Aale, Flusskrebse, Gänse, Schwäne, Enten und ganz viele Spatzen. Ganz besonders interessant waren zwei 5Monate alten Löwen die in einem extra Gehege gehalten wurden. Dieses Gehege durfte man betreten und um die Löwen zu streicheln und mit ihnen zu spielen. Es ist unglaublich mit so einem Tier zu spielen, die Aufsicht die immer anwesend ist hat uns gezeigt wie wir mit den jungen Löwen umgehen sollen. Einige Teile des Parks sind angelegt wie im Regenwald, kleine Teiche und Bäche durchziehen ihn. Wir haben uns lange dort verweilt bis wir uns wieder auf den Weg gemacht haben. Der zweite Punkt des heutigen Tages soll die Gondelanlage von Rotorua sein die auch westlich vom Lake Rotorua liegt. Die Gondeln gehen auf einem Weg von 900Meter, 200Meter den Mount Ngongotaha hoch. Von dort genießt man einen herrlichen Blick auf den Lake Rotorua, die Stadt und deren Einzugsgebiet. Außerdem gibt es dort eine Art Rodelbahn, mit speziellen Schlitten kann man angelegte Betonpiste von bis zu 2KM Länge den Berg runterrauschen. Die Neuseeländer sind verrückt kann man da nur sagen, ich hatte die Hosen gestrichen voll bis ich unten war. Johannes hat es richtig laufen lassen ich hatte keine Chance. Bis wir fertig waren hatte ich ein T-Shirt versaut und die Hose verrissen aber es war ein irrer Thrill, wie die Neuseeländer sagen würden. ^
24.08.2007
Rotorua
Der Campingplatz, mitten in Rotorua, erwies sich mal wieder als Pitlane. Draußen haben die Kids die ¼ Meile mit Ihrem Kisten und selbstgebauten Auspuffanlagen abgesteckt und ordentlich genutzt. Aber irgendwann schläft man halt mal ein. Am nächsten Morgen haben uns die Frühaufsteher mal wieder geweckt. Manche brauchen einfach Ewigkeiten um mit einem Fiat Camper aus einer Lücke zu kommen, Schei$$ Touris! Wir haben auf jeden fall ausgiebig gefrühstückt um uns für den Tag zu stärken. Wir haben für Heute als erstes Te Puia geplant. Es handelt sich dabei um ein Gelände das an der südlichen Stadtgrenze von Rotorua liegt. Ganz klar, hier gibt es Rundwege wo man Geysire, Schlammlöcher, heiße Quellen, Sinterterrassen und andere verrückte thermische Phänomene sehen kann. Als das gibt es auf schönen angelegten Rundwegen mit Hinweistafeln damit auch der deutsche Touri weis um was es hier überhaupt geht. Genauso wird einem viel über die Maori Geschichte erzählt. Wir hatten ein tolles Maori Konzert mit Empfangszeremonie das wir sehr genossen haben und bis zu diesem Zeitpunkt auch nirgendwo anders so gesehen haben. Ein KIWI Haus gibt es natürlich auch ganz klar! Und auch ganz interessant, hier kann man den Maori beim schnitzen zusehen. Im ganzen Park sind Unmengen dieser Schnitzereien verbaut, die mitunter wundervoll anzuschauen sind. Kaufen kann man diese Schnitzereien natürlich auch wenn man das nötige Kleingeld dazu hat. Der Eintritt hat uns zwei Erwachsenen und ein Kind $125,-- gekostet, incl. Das Maori Konzert, aber wir waren uns einige das Geld war gut angelegt, ein MUSS in Rotorua! Danach sind wir dann am Ostufer des Lake Rotorua entlang auf dem Highway No. 30 zum „Hells Gate Waiora Spa“ gefahren. Das ist ein Gelände mit übermäßig schwefelhaltigen geothermischen Erscheinungen. Hier sind die thermischen Erscheinungen so Schwefelhaltig das es um die heißen Wasserlöcher und Schlammlöcher keine Vegetation gibt. Die Schlammlöcher haben manchmal eine Konsistenz und Farbe wie Teer und brodeln ganz langsam vor sich hin. Andere haben eine hellbraune oder gar grüne Farbe aber immer brodeln sie wie dicke Suppe. Das ist auch der Grund warum diese Anlage „Hells Gate“ heißt, man könnte meinen es ist der Eingang zu Hölle. Allerdings hat das Schwefel auch die Eigenschaft alles in vielen Farben schimmern zu lassen, ein anderer Nachteil ist das hier alles stinkt wie die Pest. Was übrigens für ganz Rotorua gilt, immer liegt ein gewisser modriger Geruch in der Luft. Ab diesem Zeitpunkt haben wir beschlossen genug heiße Quelle, dampfende Schlammteiche, blubbernde und pochende Erdlöcher gesehen zu haben, und wenn man in Te Puia war braucht man diese Anlage nicht unbedingt gesehen haben. Wir fahren weiter am Ostufer des Lake Rotorua, zwischen dem Lake Rotorua und dem Lake Rotoiti durch. Am Lake Rotoiti liegen die Okere Wasserfälle. Eine kleiner Wasserfall dessen Flusslauf den See speist. Die Gegend hier ist ein Traum, alles ist grün, überall gibt es kleine Häfen und Ortschaften direkt am See. Auch ein gewisser Gegensatz zu dem betriebsamen Rotorua. Nachdem wir dieses kleine Einöd ein wenig genossen haben sind wir wieder nach Rotorua zurück gefahren um dort ein kleines Dinner zu uns zu nehmen. Wir haben beschlossen Heute noch zum Blue Lake zu fahren, der mit 417 Meter Tiefe der zweittiefste See hier im Umkreis ist. Der tiefste See ist der Lake Rerewhakaaitu mit 437 Meter Tiefe. Alle Seen hier sollen Vulkanischen Ursprungs sein, also Kraterseen. Manche Seen in Neuseeland sind aus sich bewegenden Erdmassen entstanden, so zum Beispiel der Lake Taupo. Morgen ist der Lake Tarawera geplant, hier ist 1886 der Mt. Tarawera ausgebrochen und hat eine Siedlung von Europäern zerstört. Unter anderem sind auch 153 Siedler gestorben.
25.08.2007
Te Wairoa ( Buried Village ) Tauranga
Wir sind mitten im tiefen dunklen Wald aufgewacht. Unser Campingplatz, den wir gestern Abend noch angesteuert haben, belegt eine große Lichtung in einem dichten Wald am Blue Lake. Wir sind hier Gestern noch von einer netten Dame in Empfang genommen worden, die uns überdurchschnittlich Freundlich alles erklärt hat. Gegenüber den Campingplatz in Rotorua City ist dieser hier ein absoluter Glücksgriff, wir hatten Ruhe pur und mal wieder frische Luft zum Tief durchatmen. Unser erster Halt heute soll eine, durch ein Erdbeben im Juni 1886, verschüttete und zerstörte Stadt sein. Die im Laufe der ersten Hälfte des 20Jahrhunder teilweise wieder ausgegraben wurde. Die Anlage ist seit drei Generationen in Privatbesitz und zeigt anschaulich was damals passiert ist. Der Vulkan im Mt. Tarawera hatte damals das ganze Tal und auch die dort sehr beleibten Sinterterrassen zerstört. Etwa 150 Menschen ließen ihr leben und man kann viele Geschichten über die Leute und Familien lesen die dort umkamen. Ein Lehrpfad zeigt einige nachgebaute Gebäude, ausgegrabene Gebäudereste und auch Dinge des Lebens die man noch bei Ausgrabungen fand. Der Lehrpfad liegt teilweise im dichten Regenwald und verläuft vorbei an einem hohem Wasserverfall. An einer Aussichtsplattform kann man in der Ferne den 1047 Meter hohen Mt. Tarawera mit seinen Vulkan - Domen und den Lake Tarawera sehen. Wir machen uns auf den Weg Richtung Tauranga das an der „Bay of Plenty“ liegt. Von der Buried Village passieren wir wieder den Green Lake und den Blue Lake, wir machen noch einen Abstecher zum Lake Okareka und schauen uns auch dort die schöne Landschaft und die tollen Häuser und Anwesen an. Hier kann man alles vergessen auch das man auch hier für sein Geld arbeiten muss. Nachdem wir Rotorua wieder erreicht haben fahren wir das ganze Ostufer des Lake Rotorua in Richtung Norden auf dem Highway No. 30 und 33 ab. Diese Strecke sind wir die letzten zwei Tage mehrere Male gefahren und kennen sie schon sehr gut. Unser Weg führt uns weiter auf dem Highway No. 33 zur Kiwi Welthauptstadt Te Puke. Hier kann man rechts und links ausgedehnte Kiwi Felder bestaunen. Dann weiter nach Tauranga, wo wir seit langem wieder das Meer sehen. Seit Wellington wo wir von der Südinsel wiederkamen haben wir das Meer nicht mehr gesehen, erst jetzt wissen wir wie erholsam der Blick auf das Meer sein kann. Wir parken unseren Camper und machen in Tauranga einen ausgedehnten Stadtbummel. Die Innenstadt ist Komplett auf Tourismus eingestellt. Schön mit Mosaiksteinen angelegte Strassen und verkehrsberuhigte Zonen laden zum Shoppen ein. Kleine Cafes und Restaurant laden zum verweilen ein, das wir natürlich in Anspruch nehmen. Historische Häuser sieht man hier wenige, vereinzelt sieht man zwischen Neubauten noch einige stehen. Wir haben uns ein Restaurant direkt an „ The Strand“, der Flaniermeile am Tauranga Wharf herausgesucht. Hier konnten wir das rege Treiben herrlich beobachten. Am Mt. Manganui, der direkt an Tauranga angrenzt, haben wir noch einen ausgedehnten Spaziergang gemacht, bevor wir die Küste zurück in Richtung Papamoa Beach gefahren sind. Hier ist unser Campingplatz der direkt am Meer liegt, unser Stellplatz erlaubt uns einen direkten Blick zum Meer, den wir Morgen zum aufstehen genießen werden.
26.08.2007
Te Puke Waihi Beach
Wir sind mit einem herrlichem Blick zum Meer aufgewacht. Die Sonne geht langsam auf und taucht das Wasser in ein schönes Blau. Das Meer ist im Moment sehr ruhig, wir haben es schon anders gesehen. Normalerweise sind an diesem Strand die Surfer unterwegs aber Heute, bei dem ruhigen Seegang, wohl eher nicht! Wir fahren noch einmal nach Te Puke, wollen dort bei einer Kiwi Plantage an einer Führung teilnehmen. Wir haben Heute Glück mit dem Wetter, keine Wolken am Himmel, strahlender Sonnenschein, die Temperaturen sind bestimmt über 15°. Wir kommen an einer großen Kiwi Plantage kurz hinter Te Puke an, alles sehr gepflegt, im Souvenirshop findet man alles rund um die Frucht KIWI, z.B. Honig, Marmelade, Seife, Cremes, Kosmetikprodukte, Likör, Wein, Süßigkeiten, Schokolade und und und vieles mehr. Wir buchen die geführte Tour, in einem Art Zugwagen werden wir durch das riesige Gelände gefahren und bekommen dabei alles erklärt. Die Frucht kam Anfang des 20Jahrhundert nach Neuseeland, und wird hier mit Erfolg angebaut. Riesige Felder mit KIWI Bäumen gibt es hier zu sehen. Aber auch Zitronen, Mandarinen, Orangen, Avocados, Trauben, Grapefruit einfach alles wird hier angebaut und wächst und gedeiht wie Unkraut. Die KIWI die aus China kam ist hier aber allgegenwärtig. 85% des Weltmarktes wird hier in Te Puke und Umgebung angebaut. Mit allerlei Tricks wird hier versucht die Ernte zu steigern, riesige Propelleranlagen regeln die Temperaturen auf den Feldern die mit überdimensionalen Hecken abgegrenzt sind. Die KIWI Frucht wächst auf einer Art Baum, auf einem Feld stehen Tausende solcher Bäume, die ungefähr 1,90 hoch sind, das Geäst wird mit einem Drahtnetz gestützt. So ein KIWI Baum wird ungefähr 15 – 20 Jahre alt, wobei die männlichen Bäume pflegeleichter sind wie die weiblichen Bäume. Tausende von Bienenvölkern werden alljährlich benötigt um die weibliche KIWI Pflanze zu bestäuben, den nicht allein eine männliche Pflanze reicht aus um die weibliche zu befruchten. Aber wie die Spargelbauer bei uns haben die KIWI Bauer hier die ähnliche Probleme, wo keine Leute die Ernten keine Früchte zum verkaufen. Allerdings gehen auch 20% der Ernte als Viehfutter drauf weil sie für den Export oder den heimischen Markt nicht verwendbar. Die goldene KIWI ist zwar besser, da man sie mit Schale essen kann und sie etwas süßer ist aber dafür ist sie empfindlicher bei der Ernte und dem Transport. Im allgemeinen können die Bauern hier die KIWI bis zu 10 Monate lagern bevor sie weiter verwendet wird. Was wir in Deutschland vielleicht vermissen werden und Heute hier am Sonntag ohne Probleme machen können ist, Einkaufen! Wir haben total verschwitzt das wir noch Lebensmittel brauchen und erst heute Morgen ist uns aufgefallen das Sonntag ist aber das ist hier kein Problem alle Läden machen auf und zu wann sie wollen und wie sie wollen. Wir fahren weiter in Richtung der Coromandel Halbinsel, unser nächster Halt soll Waihi Beach sein, circa 60KM von Tauranga entfernt. Wir fahren durch viele kleine Ortschaften mit schönen Namen wie Welcome Bay, Bethlehem, Woodlands, Katikati alles wunderschöne Ortschaften meistens mit Zugang zum Meer. Auch unser Campingplatz in Waihi – Beach hat Zugang zum Meer. Upload am 26.08.2007 Waihi Beach
27.08.2007
Waihi Hahei
Es hat in der Nacht angefangen zu regnen, bis zum Morgen hat es sich eingeregnet. Der Himmel ist Dicht, es gibt keine Sicht zur Sonne. Die Sanitären Anlagen hier sind Spitzeklasse und wir nutzen sie ausgiebig, alles ist vom Feinsten, halt fünf Sterne! Wir machen uns nach dem Frühstück los, wir wollen zum Bahnhof in Waihi. Um 11Uhr geht hier ein historischer Zug auf eine 30 Minuten Reise da wollen wir mit. Wir kommen genau richtig, die erste Frage der Anwesenden war, „ wo kommt Ihr bei dem Sauwetter her?“ Es hat sich inzwischen eingeregnet, kombiniert mit starkem Seitenwind ein recht unangenehmes Wetter. Aber das Abteil vom Waggon ist geschlossen, so das wir die 30 Minuten genießen können. Der Angestellte erklärt uns allerhand über den Zug, die Strecke, die im Jahre 190? eröffnet wurde und für die im Ort ansässige Goldmine, Kohle und allerlei Material vom Hafen von Tauranga angeschafft hat. Die Fahrt ist lange und wir unterhalten uns ganz nett mit dem Mann, es stellt sich raus das er aus Australien als Kind nach Neuseeland eingewandert ist, seine Vorfahren aber aus Deutschland kommen. Die Bahn kann nicht schnell fahren man meint sie würde jeden Moment aus den Gleisen hupfen, so rumpelt es im Waggon. Die Diesellok tut sich nicht schwer mit den paar Waggon die angehängt sind. Alles ist schön restauriert, Lok und Waggon sind in einem schönen Grün gestrichen. In Waikino angekommen gehen wir in das Cafe, das früher das Bahnhofsgebäude war. Der Warteraum ist mit Teppichboden ausgeschlagen, im Kamin lodern einige scheide Holz, es ist mollig warm hier. Im ehemaligen Maschinenraum ist die Küche untergebracht, bei einem Kaffee und heißer Schokolade schauen wir uns einen Film über die Geschichte der Eisenbahn an. Alles total Romantisch! Inzwischen wurde die Lok, an den Waggons über einem Seitengleis vorbei, zur Rückfahrt umgehängt. Die Lok muss bei dieser Strecke immer vorne sein da der Zug mehrere unbeschrankte Bahnübergänge hat und es wäre fatal wenn der Lokführer dort keinen überblick hätte. Wir kommen bei strömenden Regen wieder in Waihi an. Wir wollen jetzt in das Stadtzentrum um uns den Minenkrater anzusehen. Und es ist wahr, man geht 10 Meter von der Hauptstrasse eine Weg entlang und steht plötzlich vor einem 300 Meter tiefen Loch. Die Bagger und Fahrzeuge die sich tief am Kraterrand bewegen sehen wie Spielzeuge aus. Die starken Regenfälle ergießen sich die lehmige Strasse am Kraterrand herunter, die riesigen Laderreifen spülen eine kleine Welle Wasser vor sich her. Eigentlich hat die Minengesellschaft keine Lizenz mehr zum schürfen. Doch der Kraterrand hat eine Winkel von 45° und wurde an einigen Stellen porös, so wurde die Gesellschaft verpflichtet auf 40° zu reduzieren. Bei diesen Abbrucharbeiten wurde wieder Gold gefunden und so begradigen sie heute noch. Aber alles passiert hier mit einklang der Bevölkerung, eigentlich, so meint man, ist jeder froh das die Mine da ist. Früher hat man hier unter Tage das Gold aus dem Berg geholt, Kilometerlang ziehen sich die Stollen hier im Berg entlang. Wo Heute das 300Meter tiefe Loch ist war früher eine 300Meter hohe Erhebung. Irgendwann sollen die Pumpen abgestellt werden die Tag und Nacht das nachlaufende Wasser abpumpen, dann wird sich das Loch und seine Stollen langsam, man schätzt in einem Zeitraum von 5Jahren, mit Wasser füllen und es soll ein Naherholungsgebiet entstehen. Aber man weis noch nicht wann und überhaupt hat man in dieser alten Goldgräberstadt unheimlich viel Zeit. Wir verlassen Waihi, es regnet und stürmt so stark das man die Gewalt über die Regenschirme verliert. Wieder einmal müssen die Felder und Wiesen die Unmengen von Regen auffangen die hier in keinem Fluss platz haben. Wieder einmal dient oft die Straße als provisorischer Flusslauf. Wir fahren jetzt in die Coromandel Halbinsel rein und wollen Heute bis Haihei oder Hot Water Beach, wo wir halt einen Platz finden. Die Coromandel Halbinsel war die erste Stelle in Neuseeland wo die Siedler aus Europa die Kauri Bäume komplett abgeholzt hatten. Heute wird dort ein großes Aufforstungsprogramm getätigt, aber man sieht immer noch die Folgen des Kahlschlages. Überall gibt es Bäume die in Neuseeland nie heimisch waren. Kurz bevor wir den Highway No. 25 verlassen und in Richtung Küste fahren öffnet sich die Wolkendecke und die Sonne kommt leicht zum Vorschein. Wir erreichen zuerst Hot Water Beach, hier gibt es eine Stelle am Strand an der warmes Wasser aus dem Sand am Strand austritt, diese Stelle kann man aber nur bei Ebbe erreichen! Viele Surfer probieren sich in den ca. 1Meter hohen Wellen. Auch Johannes hat die starke Brandung unterschätzt und war plötzlich bis zu seinen Knien im Wasser gestanden, mit den neuen Schuhen natürlich! Der Campingplatz in Hot Water Beach hat sich leider in Luft aufgelöst, zurück zur Cook Bay wollen wir nicht mehr, so steuern wir den Campingplatz in Hahei an. Dieses mal bekommen wir einen Platz auf einer befestigten Düne direkt ca. 20Meter zum Strand. Wir ziehen zwar unsere Badeklamotten an, aber außer Johannes kann keiner so richtig in das ca. 15° kalte Wasser des pazifischen Ozeans gehen.
28.08.2007
Cathedral Cove Coromandel
Den ganzen Abend hat es ununterbrochen wie aus Eimern geregnet, erst in den frühen Morgenstunden hat es aufgehört. Der Sonnenuntergang mit Blick aufs offene Meer war natürlich grandios. Heute hat unsere letzte Woche angebrochen, einige sind etwas wehmütig aber andere haben auch etwas Vorfreude auf zu Hause. Sind aber etwas zu früh in den Coromandels angekommen, wir schalten jetzt ein wenig runter und lassen die Tage locker angehen. Wenn das Wetter gut ist genießen wir es in vollen Zügen, wenn das Wetter mal nicht gut sein sollte ist es auch egal. Bevor wir Heute die Mercury Bay verlassen wollen wir uns noch die „Cathedral Cove“ anschauen. Das ist eine Felsformation aus der das Meer durch die Jahrtausende eine riesige Halle ausgespült hat. Natürlich hat der liebe Gott vor dem Vergnügen die Arbeit erfunden. Um zur „Cathedral Cove“ zu kommen müssen wir erst einen 40 Minuten langen Fußmarsch absolvieren. Und da der Parkplatz auf dem wir geparkt haben auf einer Anhöhe ist geht es ganz in Neuseeländischer Manier fast stetig bergab. Manchmal müssen wir uns den Weg mit den Wassermassen teilen, da die kleinen Flüsse mit den Regenwasser des Vorabends überfordert sind. Aber alles in allem haben die Leute hier einen tollen Weg hingebaut, alles ist wieder einmal Top in Schuss. Ich muss aber immer wieder an den Rückweg denken, den all das was wir jetzt runter laufen müssen wir später wieder mühselig erklimmen. Manchmal gibt der Weg unglaubliche Aussichten auf den Strand und das Meer frei. Das Wetter spielt im Moment auch wieder gut mit. Irgendwann, nachdem wir noch eine aus Holzbalken gezimmerte Treppe gemeistert haben, erreichen wir eine Strand auf dem die Felsformation steht. Es ist total schön hier, die Wellen gleiten sanft den Strand herauf, weiter draußen schlagen sie manchmal schroff an vorgelagerte Felsen auf. Es ist richtig angenehm auf dem nassen Sand zu laufen. Der Felsvorsprung in der die „Cathedral Cove“ ist ist riesig groß, die Halle hat eine Höhe ungefähr 30 Metern. Sie trennt einen langen Strand. Wenn man in der Halle steht hört man von allen Seiten das Meer rauschen. An einem Eck des Strandes kommt von dem hohen Felsen ein kleiner Wasserfall herunter. Die Flut ist auflaufend und wir können nicht durch die Grotte laufen da das Meer uns den Weg abschneidet. Wir genießen den Anblick und die Ruhe noch ganz lange bevor wir uns wieder auf den beschwerlichen Rückweg machen. Inzwischen ist starker Wind aufgekommen und wir können die Jacken nicht ausziehen da wir sonst sofort frieren würden. Irgendwann sind wir wieder am Camper angekommen und wundern uns warum mansche Leute schon am Auto sind obwohl sie später losgelaufen sind wie wir. Aber diese Frage wird unbeantwortet bleiben. Wir fahren weiter, wollen Heute den Ort Coromandel erreichen. Der Wind wird immer extremer, manchmal habe ich Schwierigkeiten die Schlenker die der Camper macht mit dem Lenkrad auszugleichen. Gerade hier wo wir jetzt sind ist der Abstand zwischen Ost und Westküste sehr gering, so das wir aus jeder Richtung starken Wind haben. Außerdem wird es wieder unheimlich steil, die Querung von Ost zur Westseite der Coromandel Halbinsel ist sehr Bergig. Manchmal ist nur eine Höchstgeschwindigkeit von 15 KM/h erlaubt, ich bin eine Ewigkeit nur am Rudern, eine Kurve nach der anderen. Wieder einmal liegt Geröll auf der Strasse das vom Berg abgefallen ist. Na ja, wir haben es trotzdem geschafft und haben auch Direkt den Campingplatz angesteuert, wir müssen Wäsche waschen und brauchen auch sonst ein wenig ruhe. Wir nehmen Heute keinen Strand - Platz damit der Camper nicht die ganze Nacht durchgeschüttelt wird.
29.08.2007
Coromandel Tapu Te Aroha
Heute morgen mussten wir uns etwas beeilen den wir wollen in Coromandel eine kleine Schmalspurbahn besichtigen die durch ein selbst angelegtes Aufforstungsgebiet fahren soll. Wir finden die Location, Driving Creek Railway, sehr schnell, die Anlage liegt 3KM außerhalb von Coromandel Richtung Kennedy Bay direkt an der Strasse und umfasst ein Gebiet von 22ha. Alles ist wunderschön Alt und wird auch so gehalten, kaum was neues ist zu sehen, alles wird liebevoll vor dem Verfall bewahrt. Man fühlt sich 50 Jahre zurückversetzt, oder wie bei Kettenmanns in der Garage. Manches ist vor vielen Jahren abgelegt worden und liegt Heute immer noch da. In der Wand sind immer mal wieder liebevoll kleine Töpfereien eingearbeitet. Die Angestellten sind hier mit Herz dabei, der Lokomotivführer sitzt lange da und sieht sich das Geschehen an, überall stapfen Touris rum die ihn aber nicht aus der Ruhe bringen. Auch diese Anlage hat eine Geschichte, ursprünglich wurde die Schmalspurbahn benötigt um die dort ansässige Töpferei mit Kohle und Material zu versorgen. Irgendwann hat der Eigentümer in über 27 Jahren Arbeit es geschafft sich den 165Meter hohen Berg hinauf eine Route zu legen. Allerdings musste er, um dieses Projekt zu bewältigen, einige Hürden bewältigen. Die Bahn fährt durch 3 Tunnels, 2 Spiralen und 5 reversing Point. An diesen reversing Point fährt der Zug gerade hin und fährt dann Rückwärts weiter. Alles ist wunderbar angelegt, viele junge Kauri Bäume sind hier schon gewachsen, viele Farne und andere neuseeländische Pflanzen. Die Hänge sind sehr einfallsreich vor dem Abbruch gesichert, mal sind es Tausende von Flaschen die wie eine Mauer gestapelt den Hang halten, mal Autoreifen oder auch Backsteine die hier hergestellt werden. Manchmal sind Ausbuchtungen mit allerlei getöpferten Kunstwerk liebevoll angelegt. Immer kann man die wunderschöne Aussicht ins Tal oder in den Regenwald mit den vielen Pflanzen genießen. Nach einer abwechslungsreichen Fahrt kommt man dann am Endpunkt der Fahrt an. Hier wurde in dreijähriger Bauzeit ein riesiger Holzturm aufgestellt der einem Leuchtturm in Auckland nachempfunden ist. Alles aus Holz und wunderschön gepflegt, man hat einen super Ausblick auf den pazifischen Ozean und den vorgelagerten Inseln. Bei guten Wetter soll man sogar die vorgelagerten Inseln von Auckland sehen. Wir genießen den Aufenthalt in dieser Anlage sehr und meinen sie ist jedem zu empfehlen. Wir nehmen in Coromandel noch ein Frühstück, Sabine hatte Pfannenkuchen mit Speck, Bananen und Honigsirup ( Landesessen ), Johannes Chickennuggets mit Pommes ( Weltweitfond ) und ich Grünlipp Muscheln in Knoblauchsoße ( Feinschmeckeressen/Lecker ), wie ihr seht für jeden was und für $35,--. Bei Tapu geht es vom Highway ab ins Landesinnere, wir wollen einen Wassergarten besuchen. 5KM weit müssen wir fahren, doch bevor wir das Ziel erreichen müssen wir wieder mit der Straße kämpfen die mal wieder nicht vorhanden ist. Anfangs ging es noch gut voran, ab und an kommt eine einspurige Brücke oder auch eine einspurige Hangumfahrung aber sonst kein Problem. 1,5KM vor dem Ziel ist die Straße dann aber plötzlich fertig, ein bordsteinartige Vertiefung zeigt das Ende der Straße an. Wir stehen auf aufgeschütteten Kies und Splitgemisch, das die Strasse für die letzten Kilometer bis zum Ziel ist. Wir erreichen ein Privates Anwesen, niemand ist das der unser Eintrittsgeld will, am Briefkasten steht angeschlagen was wir einschmeißen sollen. Außerdem sollen wir nicht vergessen, wenn wir jemand antreffen ihn freundlich zu Grüssen. Der eigentliche Betrieb geht hier erst im September wieder los. Hier ist über Jahre, mithilfe von viel Geld, Schweiß und Einsatzwille ein wahres Paradies für jeden Gärtner entstanden. Alle möglichen Pflanzen sind hier liebevoll zusammen mit Seen und Teichen angelegt worden. Ein kleiner Bushwalk von 15Minuten führt zu einem Kaskadenartigen Wasserfall. Wir verweilen eine Weile und genießen das was wir sehen. Wir haben uns kurzer Hand entschlossen noch nach Hamilton zu fahren. Also fahren wir bei Thames auf den Highway 26 Richtung Hamilton. Wir haben jetzt keinen Campingplatz geplant und fahren einfach mal weiter. In Te Aroha sind wir durch die Innenstadt gefahren, die uns sehr gut gefallen hat, wir beschließen hier einen Campingplatz zu suchen und Morgen die Innenstadt zu besuchen. Upload am 30.08.2007 Te Aroha
30.08.2007
Matamata Cambridge
Ich muss hier gleich mal den Campingplatz in Te Aroha loben auf dem wir übernachtet haben. Alles Tipp Top, die Besitzerin ist eine Schweizerin, alles sehr Familiär. Selbst W – LAN für das wir sonst immer zwischen $5,-- - $10,-- bezahlt haben kostet hier nichts. Wir schauen uns noch Te Aroha an. Es ist wieder einmal eine schöne Stadt, viele Gebäude sind 80 bis 100 Jahre alt. Te Aroha hat ein großes Areal in dem es die Thermalquellen vermarktet, sprich hier werden Bäder und alles rund um Thermal angeboten. Alle Gebäude sind wunderschön Instandgehalten und auch um die 80 Jahre alt. Hier kann man auch Schwimmen gehen oder ein Fußbad nehmen oder sonstige Anwendungen genießen, uns persönlich hat das Waikite Valley besser gefallen. Wir verlassen Te Aroha wieder und fahren in Richtung Hamilton. Wir haben in der Touri - Info in Te Aroha ein Flyer von Matamata mitgenommen. In Matamata wurden viele Szenen von dem Film „ Herr der Ringe“ gedreht. Sabine beschließt Kurzerhand das wir da hin müssen. Wir nehmen den Umweg in Kauf , wir fahren von dem Highway 26 runter und fahren weiter auf der 27 Richtung Süden. In Matamata dreht sich alles um „Herr der Ringe“ und um Pferde. Hier soll es die besten Pferdetrainer geben. Riesige Pferdefarmen sind rechts und links der Zugangsstrasse nach Matamata. Wir steuern die Touri – Info an und buchen direkt dort die Guidet – Tour zu den Filmsetplätzen und einem Besuch einer Scharfschererfarm. Es sind 10 Personen die die Tour gebucht haben, alle passen in einen Mini Van rein. Wir werden ca. 10KM aus Matamata gefahren. Riesige Farmlandschaften kommen rechts und links der Strasse zum Vorschein. Die Frau die die Tour führt und auch den Mini Van fährt erklärt uns allerlei über Matamata, die Umgebung und über „Herr der Ringe“ wie alles begann und sich entwickelte. Der Filmset befindet sich auf einer 500 Ha großen Schafsfarm die einer Familie Alexander gehört. Peter Jackson, der Regisseur, fand den Platz als er auf der Suche nach einem Drehort die Farm überflog. Fantastische Ausblicke und das hügelige Farmland erinnerten ihn an Tolkiens Beschreibung von Mittelerde. 1999 begannen die 9 monateigen Bauarbeiten mit Unterstützung der Neuseeländischen Armee und unter strengster Geheimhaltung. Die eigentlichen Dreharbeiten dauerten 3 Monate, mitunter waren 400 Menschen am Drehort. Alles dort musste Angeschafft und Aufgebaut werden, Strom, Strassen, Wasser, Abwasser, Hecken, Bäume, 37 Hobbithöhlen, eine Mühle, eine Brücke, Marktplatz, eine riesige Eiche und vieles mehr. Eine unheimliche Logistik war nötig um dies zu bewältigen. Allerdings wurde der komplette Filmset nach den Dreharbeiten wieder abgerissen, da bis zum erscheinen des Filmes im Kino nichts an die Öffentlichkeit durfte. Erst Jahre nach dem Filmstart ließ die Familie Alexander vieles Rekonstruieren und gründete eine Vermarktungsfirma die die Touren anbietet. Es ist wirklich ein ganz komische Atmosphäre wenn man das Gelände betritt. Die Landschaft und die Hobbithöhlen lassen einem meinen man wäre wirklich in Beutelsend. Die Hobbithäuser sind eigentlich nur Dekoration, bei den meisten gibt es keinen Innenraum, da die Innenszenen alle im Studio in Wellington gedreht wurden. Nur ein Hobbithaus hat einen Innenraum aus dem einige Ausblickszenen gedreht wurden. Alles andere Hobbithäuser sind zum Schutz vor den hier überall vorkommenden Schafe gegen deren Eindringen gesichert. Im ganzen Gelände sind Bildtafeln verteilt an denen man sieht wie und wo alles gestanden war und wie es aufgebaut war, alles sehr informativ und gut gemacht, die Tour hat sich auf jeden Fall gelohnt. Wir haben noch eine kleine Scharfschererfarm besucht. Zuerst durften wir Scharfe füttern, wobei man sagen muss das das gar nicht so einfach ist. Da das gemeine Scharf nur Grass zu fressen bekommt waren wir Touris mit unserem Kraftfutter ein gefundenes Fressen. Ich hatte zu kämpfen das die Viecher nicht über Zaun kamen um mir das Futter zu entreißen. Danach hat sich meine Hand angefühlt wie wenn ich in einen Cremetopf gegriffen hätte. Johannes und Sabine haben derweil die neugeborenen Lämmer gestreichelt. Für ein Scharf zu scheren braucht ein Scharfscherer ca. 1,5 Minuten, 400 – 600 Stück schafft er am Tag bis sein Kreuz Kaputt ist, dann ist er ungefähr 45 Jahre alt. Das alles und wie man ein Scharf schert wurde uns dann erklärt und gezeigt. Komisch wenn man ein Scharf streicheln will rennt es weg, wenn es geschoren wird hält das Vieh still. Wir haben uns dann nicht mehr lange aufgehalten und sind direkt Richtung Hamilton aufgebrochen. Wir haben uns in einem Vorort von Hamilton in Cambridge auf einem Campingplatz eingemietet.
31.08.2007
Hamilton Opere
Wir sind in einem großen aber leeren Campingplatz aufgewacht. Wir dachten eigentlich weil zur Zeit die WRC – Rallye in Hamilton ist, das die umliegenden Campingplätze voll wären. Dem ist nicht so. Wir fahren nach Hamilton. Die „Hamilton Gardens“ sollen so toll sein und davon wollen wir uns überzeugen. Die Anlage ist am Anfang von Hamilton und man kann sie nicht verfehlen. Die Parkplätze sind gut ausgeschildert. Wir gehen Direkt zur Parkinfo, die Frauen die dort arbeiten sind total nett und hilfsbereit, wir erkundigen uns was es zu sehen und was sich zu sehen lohnt. 58Ha ist das Gelände groß und es gibt Wege von insgesamt 11KM Länge im Park. Wir haben es einfach, da es Winter ist blüht der ganze Rosengarten nicht und wir müssen nicht unbedingt dorthin. Wir gehen in die Themen Gärten, wie zum Italienischer, Amerikanischer, Japanischer, Chinesischer und Indischer Garten, Familiengarten, Kräutergarten. Alles ist in einem gewissen Thema, Jahrhundert oder Land angelegt, teilweise mit beeindruckenden Gebäuden, untereinander sind die Gärten total abgegrenzt. Jedes mal wenn man einen anderen Garten betritt wird man in ein ganz anderes Jahrhundert oder in eine ganz andere Stilrichtung versetzt. Alles ist Topp gepflegt und überall sieht man Gärtner die emsig an den Anlagen arbeiten. Im japanischen Garten haben wir ein junges Paar aus Hemsbach getroffen die schon mehr als 10 Monate durch Neuseeland Reisen und Jobben, das war mal wieder eine tolle Abwechslung unseren Dialekt zu sprechen. Wir haben die Anlage lange genossen und uns auch schön erholt. Gegen Mittag haben wir den Zoo von Hamilton angesteuert, wir wollten schon lange mal einen Zoo besuchen und in Hamilton bietet sich das Gerade an. Der Zoo ist auf der anderen Seite von Hamilton und eher unscheinbar. Wir bezahlen $30,-- Eintritt und beginnen den Rundweg. Im Prinzip gibt es hier die gleichen Tiere wie in jedem anderen Zoo nur Meerestiere, wie Robben, Seelöwen, Pinguine u.ä., gab es keine. Der Zoo ist schön angelegt und auch die Gehege sind verhältnismäßig Groß, manchmal so Groß das man die eigentlichen Tiere nicht findet. Besonders beeindruckt waren wir vom begehbaren Vogelgehege das nur ein heimische Vögel beinhaltet. Dort gibt es zwei Kakas, eine kleiner Art Kea Vogel, die unheimlich Aufdringlich sind. Wenn man sich an die Barrieren lehnt um in die Bäume zu schauen kommen sie sofort geflogen und zupfen an den Klamotten oder Handtaschen, das war total lustig. Überall gibt es freiwillige Mitarbeiter die einem vieles über die Tiere erzählen können. Dem Sumatra Tiger haben wir noch beim Essen zugeschaut. Und über das Affengehege haben wir uns sehr gewundert, eigentlich ist es nur ein Zaun, für Affen eher kein Hindernis wäre da nicht ein am oberen Ende angebrachter Elektrozaun. In Hamilton haben wir noch einmal bei Foodland eingekauft, wahrscheinlich das letzte Mal in unserem Urlaub. Ich bin schon ein wenig Traurig. Wir wollen Heute noch nach Orere Point, das ist ei kleiner Ort an der Ostküste 100KM Unterhalb von Auckland. Wir wissen das es Dunkel wird bevor wir den Campingplatz erreichen. Es ist nicht schön im Dunkeln zu fahren, gerade hier in NZ wo die Straßen voller Tiere sind und kaum was Beleuchtet ist. Am Tage sieht man oft viele Tiere Tod auf oder neben der Straße liegen, mehr als wir gewohnt sind. Wir finden den Campingplatz dann doch und werden noch Freundlich begrüßt und aufgenommen. Wir sind alle gespannt wie das Morgen hier aussieht wenn die Sonne es ins rechte Licht setzt.
01.09.2007
Der Campingplatz entspricht nicht unseren Erwartungen. Das Meer liegt weit weg und so richtig gemütlich ist er auch nicht. Wir ziehen weiter. Dieses mal wollen wir noch einmal durch Auckland durch nach Orewa Beach. Aber erst einmal müssen wir noch eine Tankstelle finden. Da ich mich nicht dazu bringen ließ in Hamilton und Umgebung zu tanken ist unser Vorrat so ziemlich aufgebraucht und so arg weit können wir nicht mehr fahren. Kurz nach Orere Point in Kawakawa Bay finden wir sie dann, eine Urige alte Tankstelle erbaut 1952 und seitdem nicht viel verändert, wir tanken unseren Camper voll. Wir fahren weiter die wunderschöne Küstenlandschaft Richtung Auckland weiter. Die Straße führt hier Traumhaft immer am Strand entlang. Das Wetter ist jetzt herrlich schön, wolkenloser Himmel und eine angenehme Temperatur. Wir halten ab und an und schauen uns einige interessante Küstenstreifen an. Kurz vor Auckland erreichen wir wieder den Highway No.1 über den wir direkt durch Auckland durchfahren. Diese Strecke sind wir jetzt schon ein paar mal gefahren und freuen uns immer wieder über einige Highlights. So die Auckland Harbour Bridge, der Sportboothafen und der Skytower. 30KM hinter Auckland kommen wir dann nach Orewa Beach, es liegt bei der Whangaparaoa Halbinsel. Ein kleiner Ort direkt am Meer, hier wollen wir auf eine Campingplatz der Direkt am Meer liegt übernachten. Morgen ist Vatertag und wir wollen ausspannen. Der Campingplatz liegt wirklich Direkt am Meer und wir buchen wieder einen Platz mit Meerblick. Aus unserem Fenster haben wir einen genialen Blick auf die Whangaparaoa Halbinsel und auf einige vorgelagerte Felsbuchten die mit Häusern bebaut sind. Das Meer hat im Moment Ebbe und liegt ganz ruhig vor unserem Fenster. 04.09.2007 Wir haben noch drei wunderschöne Tage in Orewa Beach verbracht. Diesen Ort werden wir lange nicht vergessen. Die Fahrt nach Auckland war wieder mal ein Highlight, die Sicht in den Hafen, die Skyline, der Skytower und die Harbour Bridge alles ist immer wieder super Schön. Haben gerade unseren Camper Van abgegeben. Sabine ist etwas traurig. Wir waren lange auf dem Flughafen, haben früh unser Gepäck eingecheckt und dann den Flughafen ordentlich durchgeshoppt. Eigentlich hätte die Zeit noch für Visitings gereicht aber wir sind voll mit Eindrücken und so verweilen wir uns auf dem schönen Airport. Um kurz vor Mitternacht besteigen wir dann unsere Maschine, wir sind Glücklich die gleiche Situation wie auf dem Hinflug vorzufinden. Viel Platz auf dem Gestühl, „full entertainment“, das heißt jeder hat einen Bildschirm für sich alleine und kann seinen 12 Stunden Flug selber gestalten! Wir sind wie auf dem Hinflug von Air New Zealand begeistert. 05.09.2007 Der Flug selber war angenehm, wir sind die ganze Zeit mit der Tag – Nacht Grenze geflogen, auf der rechten Seite ging die Sonne auf Links war es stock Dunkel. Allerdings sind wir jetzt schon wieder ewig lang Unterwegs, und ich spüre das ich eigentlich keine Lust mehr habe zu fliegen, ich bin Tod müde und noch Ewigkeiten von meinem Bett entfernt. Aber da müssen wir jetzt durch. Ich folge Sabine den ich hasse es mit den Pässen zu handeln und mir gehen die Zöllner tierisch auf den Wecker. Aber die Hongkong Chinesen sind da gelassener und freundlicher als die in Shanghai und das macht vieles leichter. Unser Gepäck wird ohne unser zutun durchgecheckt, so können wir in aller Ruhe die Ein- und Ausreise in Hongkong genießen. Am Flughafen beginnt gerade das Leben und wir sind mitten drin. Wir wechseln ein Wenig Euro in HK$ um uns mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Einige Stunden wird es noch dauern bis der Lufthansa Schalter aufmacht. Erst um 1030 Uhr können wir wieder einchecken und betreten den Duty Free Bereich. Wir wundern uns wer so viel Waren kaufen will was hier im Duty Free Bereich ausgestellt und angeboten wird. Doch wir wundern uns nicht lange und haben dann selber noch mal zugeschlagen und einiges eingekauft. Ich genieße den kostenlosen W-Lan im Flughafen und kann meine kompletten Bilder ins Web stellen. Die Geschwindigkeit ist Atemberaubend und den Strom klaue ich mir aus den Staubsaugersteckdosen. Doch das Unheil naht in Form der Lufthansa 747-400. Kurze eingeschränkte Sitzposition, keine Bildschirme am Sitzplatz, eine knall volle Maschine, 12 Stunden Ölsardine spielen. Dafür ist die Crew ein Wucht, die sind super Freundlich und ich hoffe wir waren es auch. Ich kann nur ab und an ein wenig Schlafen, wache aber mit Schmerzen am ganzen Körper auf. Der Film wo läuft ist Scheiße synchronisiert und super langweilig und ich kann nicht glauben das Mr. Bean der danach kommt das wieder wett machen kann, meine Stimmung ist am Nullpunkt da ja immer wieder am Anfang jeden Fluges die selben Tom und Jerry Filme gezeigt werden, ich kann diese Maus und die blöde Katze nicht mehr sehen. Mit meinem Vordermann einem Taiwanesen habe ich mich geeinigt und er hat eingesehen das wenn er die Lehne benutzt meine Knie nix mehr zu lachen haben. So wird der Flug doch nicht so schlimm wie der Hinflug. Aber eines ist Klar, Langstreckenflug mit Lufthansa, nein Danke lieber zahle ich drauf. Wir sind in Frankfurt angekommen, um 1330 Uhr sind wir in Hongkong losgeflogen und um 1930 in Frankfurt gelandet. Das ist nur möglich weil wir laufend dem Sonnenuntergang vorausgeflogen sind. Erst in Frankfurt hat er uns langsam eingeholt. Brigitte hat uns abgeholt und ich war riesig froh darüber. Ich bin Tod müde und bin froh endlich in mein Bett zu kommen.